Zyklusstörungen und -beschwerden Symptome

auch bezeichnet als: Menstruationsbeschwerden und Menstruationsstörungen, Regelstörungen und Regelbeschwerden, Störungen und Beschwerden bei der Periode, Störungen und Beschwerden bei der Regelblutung
Unter Zyklusstörungen versteht man Abweichungen vom normalen, durchschnittlich 28 Tage dauernden Monatszyklus der Frau. Dabei ist entweder die Blutungsstärke oder der zeitliche Abstand zwischen den Blutungen verändert. Zu den Zyklusstörungen gehören:
  • Hypermenorrhöe
    Die Blutungen sind so stark, dass mehr als fünf Binden oder Tampons am Tag nötig sind. Oft werden große Blutkoagel (Blutgerinnsel) ausgeblutet. Es kann zu allgemeinem Krankheitsgefühl und körperlicher Schwäche mit Bettlägerigkeit kommen, außerdem kann als Folge eine Blutarmut auftreten.
  • Hypomenorrhöe
    Die Blutungen sind extrem schwach und häufig nur als Schmierblutung vorhanden. In der Regel treten keine weiteren Symptome auf.
  • Oligomenorrhöe
    Die Menstruationsblutung hat eine normale Dauer und Stärke, tritt aber erst nach einem blutungsfreien Intervall von mehr als 35 bis 45 Tagen auf. In der Regel verläuft sie ohne Beschwerden.
  • Polymenorrhöe
    Dieser Begriff bezeichnet Menstruationsblutungen mit normaler Dauer und Stärke, deren Abstände kürzer als 25 Tage sind. Auch hier kann eine Blutarmut Beschwerden bereiten.
  • Menorrhagie
    Die Menstruationsblutung ist verlängert. Oft geht diese Form der Zyklusstörung mit verstärkter Blutung einher. Hier ist die Gefahr einer Blutarmut besonders ausgeprägt.
  • Amenorrhöe
    Hierunter versteht man das Fehlen oder Ausbleiben der menstruellen Blutung. Wenn nach Vollendung des 15. Lebensjahrs noch nie eine Menstruationsblutung aufgetreten ist, spricht man von einer primären Amenorrhöe. Sind bereits Monatsblutungen erfolgt und es treten dann blutungsfreie Intervalle von mehr als 3 Monaten ein, spricht man von einer sekundären Amenorrhöe. Meist bestehen außer dem Fehlen der Monatsblutung keine weiteren Symptome. In Einzelfällen werden Gewichtsschwankungen sowie starke psychische Belastungen beschrieben. Eine Schwangerschaft geht ebenfalls mit einer fehlenden Monatsblutung einher
  • Dysmenorrhöe
    Unter diesem Begriff werden Regelschmerzen zusammengefasst.
Ein normaler Zyklus erleichtert die Empfängnis bei Kinderwunsch. Zyklusstörungen können daher Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch bei Frauen sein.

Wann zum Arzt bei Zyklusstörungen und -beschwerden

Treten Zyklusstörungen regelmäßig wiederkehrend auf, ist die Abklärung durch einen Frauenarzt sinnvoll. Das gilt besonders für Zyklusstörungen mit starker Blutung, starken Schmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl.

Ist bis zum 15. Lebensjahr noch nie eine Regelblutung aufgetreten, ist der Besuch beim Arzt ebenfalls wichtig. In jedem Fall kann das Ausbleiben der Regelblutung Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein und sollte deshalb durch einen Arzt untersucht werden.

Besteht Kinderwunsch, kann die Regulierung des Zyklus für eine erfolgreiche Empfängnis erforderlich sein.

Bei ausbleibender Regelblutung sollte auch an eine Schwangerschaft gedacht werden. Diese kann der Gynäkologe sicher mittels Blut- und Urinuntersuchungen oder auch durch eine Ultraschalluntersuchung feststellen.

Andere im Zusammenhang mit Zyklusstörungen und -beschwerden relevante Anwendungsgebiete