Vitamine: ein überflüssiger Mangel?

Viele Kinder sind Obst- und Gemüsemuffel. Eltern sind daher nicht selten verunsichert und stellen sich die Frage: Nimmt mein Kind genügend Vitamine zu sich? Andererseits werden Milchprodukte, Cerealien und Säfte immer häufiger mit Vitaminen angereichert. ellviva.de verrät, wie gut Kinder heutzutage tatsächlich mit Vitaminen versorgt sind und was Eltern tun können, um eine ausreichende Versorgung ihrer Kinder mit Vitaminen zu gewährleisten, ohne auf angereicherte Lebensmittel zurückgreifen zu müssen:

Große Ernährungsstudien beschäftigen sich mit der Frage, welche Bevölkerungsgruppe inwieweit mit bestimmten Nährstoffen versorgt ist. Dazu gehören auch die Kinder und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) oder die Nationale Verzehrsstudie (NVS). Diese Studien kommen wie andere auch zu dem Ergebnis, dass insgesamt zu wenig Obst und Gemüse und zu viel Fleisch- und Wurstwaren verzehrt werden – mit der Folge, dass immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene übergewichtig werden. Aber bedeutet das automatisch, dass wir zu wenig Vitamine zu uns nehmen?

Deutschland ist kein Vitaminmangelland

Nehmen unsere Kinder genügend Vitamine zu sich?
Studien kommen ebenfalls zu dem Resultat, dass Deutschland kein Vitaminmangelland ist. Das hat mehrere Ursachen. Die Logistik der Vertriebswege für frische Lebensmittel hat sich verbessert. Diese sind hierzulande ganzjährig und flächendeckend verfügbar. Der Verbraucher hat dabei eine große Auswahl. Deshalb wird heute mehr frisches Obst und Gemüse verzehrt als noch vor 15 Jahren. Außerdem hat die Lebensmittelindustrie große Fortschritte gemacht, was das Kühlen und Konservieren von Nahrungsmitteln betrifft. Mit diesen neuen Verfahren können die empfindlichen Vitamine besser geschützt werden. Zudem werden Lebensmittel wie Säfte, Fruchtsaftgetränke und Cerealien heutzutage häufig mit Vitaminen angereichert.

Ausreichende Versorgung mit den Vitaminen B und C

Alle diese Faktoren haben zur Folge, dass sich die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Vitaminen deutlich verbessert hat. Das gilt vor allem für Vitamin C. Darüber hinaus nimmt der größte Teil der Verbraucher genügend Vitamine der B-Gruppe außer Folsäure zu sich, weil von allen Bevölkerungsgruppen viele Lebensmittel tierischen Ursprungs verzehrt werden. Angereicherte Futtermittel in der Tierhaltung sorgen dabei für einen erhöhten Nährstoffgehalt in diesen Nahrungsmitteln.