Vitamin-E-Mangel Symptome

auch bezeichnet als: Tocopherolmangel, Tocotrienolmangel, Alpha-Tocopherol-Mangel, Beta-Tocopherol-Mangel, Gamma-Tocopherol-Mangel, Delta-Tocopherol-Mangel
Vitamin-E-Mangel gehört zu den sogenannten Vitaminmangel-Erkrankungen. In diesem Fall fehlt es dem Körper an Vitamin E. Unter dem Begriff Vitamin E (auch Tocopherol oder Tocotrienol genannt) wird eine Gruppe aus acht unterschiedlichen Stoffen mit einer ähnlichen Struktur zusammengefasst. Diese acht Stoffe sind Alpha-Tocopherol, Beta-Tocopherol, Gamma-Tocopherol und Delta-Tocopherol sowie Alpha-Tocotrienol, Beta-Tocotrienol, Gamma-Tocotrienol und Delta-Tocotrienol. Alpha-Tocopherol ist dabei der aktivste Vertreter und für den Menschen somit das bedeutendste Vitamin E.

Typische Symptome eines Vitamin-E-Mangels sind zunächst:Durch einen langanhaltenden Mangel an Vitamin E kommt es zu folgenden Veränderungen und Beschwerden:
  • Störungen im Bereich des Nervensystems und des Gehirns mit anhaltenden Konzentrationsstörungen, starkem Leistungsabfall, erhöhter Reizbarkeit, psychischen Veränderungen (wie Angstzustände) sowie allgemeinen Bewegungsstörungen (wie Gangunsicherheit) und Empfindungsstörungen (wie Kribbeln und Ameisenlaufen auf der Haut).
  • schnelleres Altern der Körperzellen, insbesondere der Hautzellen. Dies führt zu trockener und faltiger Haut, außerdem heilen Wunden nach Verletzungen schlechter. Denn Vitamin E hat im Körper eine sehr wichtige Zellschutzfunktion als sogenannter Radikalenfänger beziehungsweise Antioxidanz. Dabei "fängt" Vitamin E aggressive chemische Sauerstoffverbindungen (die freien Radikale) ab, bindet sie und macht sie unschädlich.
  • vermehrte Gefäßverkalkungen (sogenannte Arteriosklerose). Hintergrund: Vitamin E hilft normalerweise dabei, das umgangssprachlich "schlechte" Cholesterin im Blut abzubauen. Bei Vitamin-E-Mangel kann der Cholesterinanteil nicht mehr ausreichend gesenkt werden - das Cholesterin lagert sich in den Gefäßwänden ab. Diese Gefäßveränderungen führen zu Durchblutungsstörungen, vor allem im Bereich des Herzens (eventuell sogar mit Angina pectoris, einer sehr schmerzhaften Brustenge), des Gehirns (im schlimmsten Fall kann dadurch ein Schlaganfall verursacht werden) sowie der Arme und Beine (häufig mit Schmerzen und eingeschränkter Gehfähigkeit verbunden).
  • Störungen der Muskulatur, wie Muskelentzündungen mit Schmerzen und Muskelschwäche
  • verringerte Zellwandstärke der roten Blutkörperchen, die zur Zerstörung der Blutzellen und zu Blutarmut (Anämie) führt
  • Netzhautveränderungen am Auge bei Frühgeborenen.
Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Vitaminen. Ebenfalls zu dieser Gruppe gehören Vitamin A, Vitamin D und Vitamin K. Informationen zu den entsprechenden Mangelerkrankungen finden Sie unter Vitamin-A-Mangel, Vitamin-D-Mangel und Vitamin-K-Mangel.

Anders als die fettlöslichen Vitamine Vitamin A, Vitamin D und Vitamin K reichert sich Vitamin E nicht im Körper an, sondern wird über Leber und Niere ausgeschieden . Darum sind auch keine Beschwerden einer Vitamin-E-Überdosierung zu erwarten - selbst bei übermäßiger Zufuhr von Vitamin E.

Wann zum Arzt bei Vitamin-E-Mangel

Übermäßig trockene Haut und Wundheilungsstörungen, erhöhte Reizbarkeit, psychische Veränderungen wie Angstzustände sowie Bewegungsstörungen und Missempfindungen auf der Haut können auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen und sollten vom Arzt abgeklärt werden.

Blutarmut (Anämie) mit Blässe, Kurzatmigkeit und Leistungsverlust kann durch einen Vitamin-E-Mangel bedingt sein, aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Diese Beschwerden sollten vom Arzt untersucht werden.

Auch Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit können auf einen Vitamin-E-Mangel hinweisen. Halten diese Beschwerden länger als fünf Tage an, sollte ein Arzt die Ursache abklären.

Ein Arztbesuch ist dringend anzuraten, wenn Sie an Durchblutungsstörungen leiden. Typische Symptome sind schmerzhafte Brustenge mit Todesangst und Atemnot (Angina pectoris), Gedächtnislücken, vorübergehende Sehstörungen und kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, Schmerzen und Taubheit in Armen und Beinen sowie eine verkürzte Gehstrecke. Dies gilt auch bei Störungen der Muskulatur, wie Muskelentzündungen mit Schmerzen und Muskelschwäche.

Andere im Zusammenhang mit Vitamin-E-Mangel relevante Anwendungsgebiete