Vitamin-C-Mangel Symptome

auch bezeichnet als: Ascorbinsäuremangel
Vitamin-C-Mangel gehört zu den sogenannten Vitaminmangel-Erkrankungen. In diesem Fall fehlt es dem Körper an Vitamin C.

Typische Symptome eines Vitamin-C-Mangels sind zunächst Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen, zum Beispiel Erkältungen oder Grippe. Hält der Mangel über mehrere Monate an, kommt es zu folgenden Beschwerden:
  • Zahnfleischblutungen und -entzündungen
  • Schleimhautgeschwüre in der Mundhöhle
  • Lockerung und Ausfall der Zähne
  • Hauteinblutungen infolge brüchiger und durchlässiger Blutgefäße, die sowohl punktförmig als auch flächenhaft sein können (vor allem an den Unterschenkeln, während Kopf, Handteller und Fußsohlen frei bleiben)
  • reibeisenförmige Veränderungen an der Haut
  • Knochenschmerzen durch Einblutungen unter die Knochenhaut
  • verzögerte Wundheilung aufgrund einer gestörten Bindegewebsproduktion
  • Blutarmut.
Die schwersten Vitamin-C-Mangel-Erkrankungen sind Skorbut bei Erwachsenen und die Möller-Barlow-Erkrankung bei Kindern. Beide Erkrankungen kommen in Deutschland so gut wie nicht mehr vor.

Die Mangelerscheinungen treten in der Regel erst auf, wenn eine Unterversorgung mit Vitamin C zwei bis vier Monate anhält.

Vitamin C wird auch Ascorbinsäure genannt und gehört zu den essentiellen Vitaminen. Essentiell bedeutet, dass unser Körper selbst kein Vitamin C herstellen kann und wir es daher in ausreichender Menge über die Nahrung zuführen müssen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 100 Milligramm aufzunehmen. Raucher haben einen noch höheren Bedarf, da der Rauch jeder einzelnen Zigarette den Vitamin-C-Vorrat verringert. Auch Sportler, Schwangere, Stillende, Kinder im Wachstum, ältere Personen, Personen, die regelmäßig Medikamente einnehmen und chronisch Kranke haben einen höheren Vitamin-C-Bedarf.

Im Körper reichert sich Vitamin C in den hormonbildenden Organen (Nebenniere, Hirnanhangsdrüse und Leber) an. Es wirkt als Coenzym - ähnlich wie ein Katalysator - bei der Produktion von Kollagen. Kollagen benötigen wir für den Aufbau von Bindegewebe, Haut und Knochen. Außerdem ist Vitamin C noch an vielen anderen Stoffwechselreaktionen im Körper beteiligt. So ist es wichtig für die Eisen-Aufnahme und die Folsäure-Verwertung sowie für den Hormonstoffwechsel. Desweiteren schützt Vitamin C vor Zellschädigungen als sogenannter Radikalenfänger oder Antioxidanz. Dabei "fängt" es aggressive chemische Sauerstoffverbindungen (die freien Radikale) ab, bindet sie und macht sie unschädlich. Freie Radikale stehen unter anderem im Verdacht, Krebs zu verursachen. Etliche Untersuchungen zeigen einen Zusammenhang zwischen niedrigen Blutkonzentrationen von Vitamin C und einem erhöhten Vorkommen bestimmter Krebsarten. So soll Vitamin C insbesondere vor Krebs der Mundhöhle, des Rachens, der Speiseröhre, des Magens, der Brust, der Lunge, des Enddarms und des Gebärmutterhalses schützen. Vitamin C scheint dabei auf zweifache Weise zu wirken: zum einen soll es direkt krebsauslösende Substanzen inaktivieren, zum anderen die empfindlichen DNA-Strukturen des Zellkerns vor Krebsveränderungen schützen. Abschließende medizinische Untersuchungen dazu fehlen aber noch. Zwei weitere wichtige Radikalenfänger sind Vitamin A und Vitamin E. Vitamin C ist außerdem noch für die Blutbildung und Wundheilung sowie für die Funktion der körpereigenen Abwehrkräfte von großer Bedeutung, desweiteren versiegelt es Gefäßwände und macht sie undurchlässig. Aufgrund dieser verschiedenen Wirkungen verursacht ein Vitamin-C-Mangel auch so vielfältige Symptome.

Vitamin C gehört wie die B-Vitamine zu den wasserlöslichen Vitaminen. Informationen zu den B-Vitaminen finden Sie unter Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B3, Vitamin B5, Vitamin B6, Biotin, Folsäure und Vitamin B12.

Wann zum Arzt bei Vitamin-C-Mangel

Andauernde Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche und eine erhöhte Infektanfälligkeit können Symptome eines Vitamin-C-Mangels sein, aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Fragen Sie bei diesen Beschwerden Ihren Arzt um Rat.

Auch Zahnfleischbluten, Zahnlockerung und Zahnausfall sowie Zahnfleischentzündungen und Mundschleimhautentzündungen können Vitamin-C-Mangel-Symptome sein und müssen ärztlich abgeklärt werden.

Ein Arztbesuch ist ebenfalls erforderlich bei:
  • Hauteinblutungen vor allem an den Unterschenkeln
  • reibeisenförmigen Veränderungen der Haut
  • rauer Haut
  • Knochenschmerzen
  • verzögerter Wundheilung
  • Symptomen einer Blutarmut wie Blässe und starker Erschöpfung.

Andere im Zusammenhang mit Vitamin-C-Mangel relevante Anwendungsgebiete