Urban Gardening – Tipps für Stadtgärtner

Inhaltsverzeichnis
Gemüse aus dem eigenen Garten
Gartenkräuter - schmackhafte Küchenhelfer
Unkraut - das lästige Übel
Gewächshaus - das sollten Sie wissen
Die besten Garten-Tipps von A bis Z

Gärten mit Tomaten, Gurken, Zucchini & Co sind nicht mehr nur den Menschen auf dem Land vorbehalten, sondern auch die Städter harken, jäten und graben an Stellen, die zuvor reinste Betonwüsten oder wildes Gestrüpp waren. Urban Gardening ist hip! Gesundes Obst und Gemüse lässt sich nämlich nicht nur im Schrebergarten ziehen, sondern auch auf Haus- und Garagendächern, Balkonen oder Dachterrassen. Wer Tomaten oder Weintrauben naschen will, klettert einfach aufs Dach.

Aber für den Obstanbau in der Stadt gibt es einiges zu beachten, wie das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. berichtet. Hier sind die besten Tipps für urbane Gärtner!

Urban Gardening - die besten Tipps

1. Tafeltrauben, Aprikosen, Pfirsiche, Pflaumen und Kiwifrüchte gedeihen unter den klimatischen Bedingungen der Stadt sehr gut.

2. Reben und Kiwifrüchte wachsen im Gartenboden besser als im Pflanzgefäß und benötigen eine Rankhilfe, zum Beispiel eine Pergola oder ein Wandspalier.

3. Für Pflanzen auf der Terrasse und dem Balkon ist es wichtig, die Wasser- und Nähstoffversorgung sicherzustellen. Außerdem sollten Sie die Pflanzen zeitweise in den Schatten stellen, damit die empfindlichen Blätter nicht verbrennen.

4. Anspruchsvolle Sorten der Tafeltrauben, Aprikosen oder des Pfirsichs fühlen sich erst in Temperaturbereichen von 10,2 °C und aufwärts wohl (Jahresdurchschnittstemperatur der Luft) und erreichen dort ihr geschmackliches Optimum.

5. Mit den ersten Früchten können Sie schon im Pflanzjahr rechnen. Ab dem zweiten und dritten Jahr werfen die Obstbäume so viele Früchte ab, dass Sie deutlich seltener in den Supermarkt gehen müssen. Bei optimaler Pflege kann ein Obstbaum ab dem vierten Jahr zwischen 10 und 25 Kilogramm tragen.

6. Die süßen Früchte aller Arten ziehen viele Schädlinge an, aber auch ohne den Einsatz chemischer Mittel können Sie die Pflanzen vorbeugend schützen. Bringen Sie zum Beispiel Leimringe gegen den Kleinen Frostspanner und Ameisen an oder umhüllen Sie Tafeltrauben mit feinen Gazenetzen. Der gutsortierte Fachhandel bietet Möglichkeiten, Blattläusen, Wicklern wie auch verschiedenen Rüsselkäfern umweltfreundlich zu Leibe zu rücken.

7. Keine Angst vor Schadstoffen! In den Bereichen von Klein- und Schrebergärten liegt meist eine geringe Schadstoffbelastung vor. In Straßennähe kann das allerdings anders aussehen. In jedem Fall gilt: Wachsen Sie  geerntetes Obst vor dem Genuss mit handwarmem Wasser.

8. Über die Wintermonate sollten Sie Kübelpflanzen wegen der Frostgefahr im Wurzelbereich an einen geschützten Bereich bringen oder die Kübel im Boden versenken.

9. Für das Urban Gardening geeignete Arten und Sorten haben eine hohe Toleranz gegenüber Winterfrösten und zeitweiligen Trockenphasen. Sie sind im gut sortieren Fachhandel erhältlich.

Datum: 12.6.2015