Negativer und positiver Stress
Deshalb unterscheiden Wissenschaftler positiven Stress (Eustress) und negativen Stress (Disstress oder auch Dysstress).
Interessant ist dabei, dass ein und derselbe Auslöser sowohl positiven als auch negativen Stress erzeugen kann. Das zeigt sich an einem einfachen Beispiel: Der Anblick eines schwanzwedelnden Hundes kann euphorische Glücksgefühle bereiten oder eine regelrechte Panikattacke auslösen. Wenn Sie Hunde mögen, werden Sie sich darauf freuen, das Tier zu streicheln und mit ihm zu spielen. Wenn Sie Hunde fürchten, weil Sie schon einmal in einer ähnlichen Situation gebissen wurden, werden Sie wahrscheinlich mit Angst auf den Hund reagieren.
Das Bett: Auslöser von positivem oder negativem Stress
Beiderlei Stress kann sogar der Anblick des eigenen Bettes auslösen. Sehnt man sich nach Ruhe und freut sich schon den ganzen Abend darauf, ins Bett zu gehen, löst das Bett angenehme Gefühle aus. Wir legen uns entspannt hinein und können so leichter einschlafen. Hat man aber Angst, diese Nacht wieder einmal nicht gut schlafen zu können, löst der Anblick des Bettes negativen Stress aus. Man spannt sich unbewusst an, die Muskulatur verkrampft sich und der Weg ins Bett erfolgt nur widerwillig. Folglich wird das Einschlafen schwerfallen.
Wie Sie eine Aufgabe oder Situation wahrnehmen und angehen, ist also entscheidend für die Art, wie Sie den damit verbundenen Stress erleben. Diese individuelle Art der Stressbewältigung ist erlernt, ob beigebracht oder abgeschaut. Das bedeutet, dass Sie den Umgang mit Stress auch umlernen, also ins Positive umwandeln können.