Spurenelemente Anwendung

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Spurenelemente und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Spurenelemente sind anorganische Mineralstoffe, die in geringen Mengen im Körper enthalten sind. Sie werden für Stoffwechselvorgänge benötigt, ihr Anteil an der Gesamtkörpermasse beträgt jedoch weniger als 0,01 Prozent.

Spurenelemente gelangen über Nahrungsmittel und Trinkwasser in den Körper. Ist ihre Aufnahme gestört oder besteht ein erhöhter, ungedeckter Bedarf, kann es zu Mangelerscheinungen kommen.

Die für den Menschen wichtigsten Spurenelemente sind Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Fluor und Jod. Die folgende Aufstellung gibt eine kurze Übersicht über die Anwendungsgebiete der einzelnen Spurenelemente:
  • Eisen ist zur Therapie oder Verbeugung von Eisen-Mangel nötig. Eine Unterversorgung mit Eisen ist besonders bei Frauen im gebärfähigen Alter weit verbreitet, da es durch die Monatsblutung zu Eisen-Verlusten kommt. Aber auch in der Schwangerschaft, der Stillzeit sowie in den Wachstumsphasen von Kindheit und Jugend ist der Eisenbedarf erhöht. Eine Folge des Eisenmangels kann Blutarmut (Eisenmangel-Anämie) sein. Sie äußert sich in Blässe, Abgeschlagenheit und verminderter Leistungsfähigkeit.
  • Zink wird im Körper kaum gespeichert, deshalb führt eine Unterversorgung rasch zur Ausbildung von Mangelerscheinungen. Es ist auch eine angeborene Störung des Zinkstoffwechsels bekannt, die zu Mangelerscheinungen wie Acrodermatitis enteropathica führen kann. Zinkmangel beeinträchtigt die Nervenfunktion und verursacht Hautveränderungen, der Geruchs- und Geschmackssinn kann beeinträchtigt sein und die Wundheilung ist verzögert. Zink-Präparate werden aber nicht nur bei nachgewiesener Unterversorgung eingesetzt. Sie dienen auch im Sinne einer Nahrungsergänzung der Steigerung der Immunabwehr, der Anregung des Haarwachstums, der Förderung der Wundheilung und der Unterstützung bei Behandlungen von Schuppenflechte oder Ekzemen.
  • Ein Kupfer-Mangel tritt selten und fast nur bei Kindern in Erscheinung. Da eine Unterversorgung mit Kupfer den Eisen-Stoffwechsel beeinflusst, entsprechen die Symptome des Kupfermangels denen des Eisen-Mangels.
  • Symptome eines Mangan-Mangels sind nicht bekannt. Eventuell besteht jedoch bei Diabetes mellitus ein erhöhter Bedarf an Zink, Kupfer und auch Mangan.
  • Selen ist wichtig für die Immunabwehr. Zuckerkranke und Raucher haben eventuell einen erhöhten Bedarf. Da Selen jedoch in vielen pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln enthalten ist, ist ein Selen-Mangel bei uns unbekannt. Man versucht jedoch zum Beispiel bei Krebserkrankungen das Immunsystem mit zusätzlichen Selen-Gaben für den Kampf gegen die Krankheit zu stärken.
  • Fluor wird dem Speisesalz sowie Zahnpflegeprodukten in Form seiner Salze als Fluorid zugesetzt. Es dient der Vorbeugung von Zahnfäule (Karies) und der Behandlung überempfindlicher Zahnhälse. Auch in der Therapie der Osteoporose werden Fluorid-Präparate zu Erhöhung der Knochendichte eingesetzt. Allerdings ist ihre Wirkung für diese Anwendung umstritten.
  • Jod ist reichlich im Meerwasser vorhanden. Erdgeschichtlich konnte sich überall dort, wo der Boden vom Meer bedeckt war, auch genügend Jod ablagern. Die Eisschmelze nach der Eiszeit hat jedoch in Deutschland das Jod aus den Böden herausgewaschen und weggeschwemmt. Deutschland gilt daher - bis auf die Küste - als Jodmangelgebiet. Jod aber ist zur Herstellung der Schilddrüsenhormone unbedingt notwendig. Eine Unterversorgung mit Jod kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion mit Vergrößerung der Schilddrüse (Kropf) führen. Im Kindesalter stört ein Jodmangel außerdem die Entwicklung des Nervensystems. In den meisten Fällen kann dem Jodmangel durch die Verwendung von jodiertem Speisesalz abgeholfen werden. Dabei ist das normale Kochsalz mit Jod in Form von Jodid-Salzen versetzt. Jod als Element hat zudem Bedeutung bei der Behandlung von Krebserkrankungen der Schilddrüse (Radiojodtherapie).

Zur Wirkstoffgruppe Spurenelemente gehören folgende Wirkstoffe