Phosphodiesterasehemmer Anwendung

auch bezeichnet als: PDE-Hemmer; Phosphodiesterase-III-Hemmstoffe; Inodilatatoren

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Phosphodiesterasehemmer und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Phosphodiesterasen (PDE) sind in nahezu allen Geweben anzutreffen. Es handelt sich um Enzyme, die Einfluss auf zahlreiche Vorgänge im Körper nehmen. Weil sie auf bestimmte Hemmstoffe uneinheitlich ansprechen, unterscheidet man verschiedene Phosphodiesterase-Typen; sie werden mit den Nummern PDE1 bis PDE11 gekennzeichnet. Medikamente, die dieses Enzym hemmen, werden Phosphodiesterasehemmer genannt. Mit ihrer Hilfe kann man bestimmte Stoffwechselvorgänge im Körper gezielt beeinflussen:
  • Hemmstoffe der PDE3 (wie Amrinon, Milrenon und Enoximon) finden Anwendung bei der kurzzeitigen Therapie der akuten schweren Herzmuskelschwäche (Herzinsuffizienz). Sie lösen jedoch häufig Herzrhythmusstörungen aus und werden nur in besonderen Notfallsituationen eingesetzt. Aufgrund der vielen und starken unerwünschten Nebenwirkungen sind sie für eine Langzeitbehandlung nicht geeignet.
  • Wirkstoffe, die spezifisch die PDE5 hemmen, dienen zur Behandlung von Erektionsstörungen. Dies sind Arzneimittel wie Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil (vergleiche dazu: Mittel gegen erektile Dysfunktion).
  • Große Hoffnung wird auf Hemmstoffe der PDE4 gesetzt, die sich in der späten klinischen Phase der Medikamentenentwicklung befinden (wie Roflumilast und Cilomilast). Sie sollen dereinst zur Behandlung von chronischen entzündlichen Erkrankungen dienen und zum Beispiel bei Asthma, rheumatoider Arthritis oder bei multipler Sklerose helfen.

Zur Wirkstoffgruppe Phosphodiesterasehemmer gehören folgende Wirkstoffe