Opipramol - Antidepressiva als Schlafmittel
Wirkungsweise von Opipramol
Opipramol gehört zwar zur Gruppe der trizyklischen Antidepressiva, unterscheidet sich in seiner Wirkungsweise aber ganz entscheidend von den anderen Vertretern dieser Gruppe.
Opipramol hemmt weder die Wiederaufnahme des Botenstoffs Serotonin noch die von Noradrenalin. Die genaue Wirkung von Opipramol ist bis heute noch nicht ausreichend erforscht. Wissenschaftler vermuten, dass verschiedene Wirkweisen zusammen die angstlösende, entspannende und beruhigende Wirkung von Opipramol ausmachen.
Einerseits aktiviert Opipramol bestimmte Andockstellen (sogenannte Sigma-1-Rezeptoren) im Gehirn. Damit können die Botenstoffe für diese Rezeptoren ihre antidepressive und angstlösende Wirkung besser entfalten.
Andererseits blockiert der Wirkstoff Rezeptoren von Botenstoffen, vor allem die für Serotonin, Dopamin und Histamin. Dadurch werden Unruhe, Angst, Panik, Zwang und depressive Verstimmungen gelindert. Entspannt, ruhig und ohne niederdrückende Gedanken fällt das Einschlafen leichter.
Vor- und Nachteile von Opipramol
Die beruhigende Wirkung von Opipramol setzt oft schon nach der ersten Einnahme ein, die stimmungsaufhellende Wirkung kommt erst 1 bis 2 Wochen später hinzu. Es braucht also etwas Geduld, bis die Wirkung ganz einsetzt. Opipramol kann bei sorgfältiger ärztlicher Überwachung schon Kindern ab sechs Jahren gegeben werden. Zu Beginn der Behandlung berichten einige Patienten über sehr intensive und lebendige Träume, was teilweise als angenehm, teilweise aber auch als erschreckend empfunden wird. Das normalisiert sich allerdings nach ein bis zwei Wochen wieder.
Medikamente mit Opipramol
Insidon, Opipramol AbZ, Opipramol AL, Opipramol – 1 A Pharma, Opipramol beta, Opipramol-biomo, Opipramol-neuraxpharm, Opipramol-ratiopharm, Opipramol-Sandoz
Ausführliche Angaben zum Anwendungsgebiet von Opipramol bieten unsere Wirkstoffinformationen.