Sauna - darum ist Schwitzen gesund!

Regelmäßige Saunabesuche sind gut fürs Immunsystem. Aber nicht nur: Die Sauna scheint auch das Herz zu schützen - jedenfalls von Männern. Von Franka Dietz

Wer öfters in die Sauna geht, ist nicht nur besser vor Erkältungen geschützt, sondern besitzt auch ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise einen Herzinfarkt. Aber das Schwitzen kann offenbar noch mehr – es erhöhe die Lebenserwartung der Saunagänger, berichten finnische Forscher.

Häufiges Saunabad hilft dem Herzen

Sie analysierten in einer Langzeitbeobachtung die Daten von mehr als 2.300 finnischen Männern. Seit den 1980er Jahren wurden die männlichen Probanden, die zwischen 42 und 60 Jahre alt waren, ärztlich untersucht. 30 Jahre später verglichen die Forscher die Häufigkeit der Saunabesuche mit dem Auftreten eines plötzlichen Herztodes, Herzinfarktes und der koronaren Herzkrankheit (KHK).

Ergebnis: Wer regelmäßig in die Sauna ging, hatte ein deutlich niedrigeres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Das Risiko war umso niedriger, je öfter die Männer die Sauna besucht hatten. Zehn Prozent der Männer, die nur einmal wöchentlich zum Schwitzen gingen, starben an einem plötzlichen Herztod. Dagegen traf dieses Schicksal nur fünf Prozent jener Männer, die vier- bis siebenmal wöchentlich im Schwitzbad saßen.

Sauna – nicht bei Herz-Kreislauf-Problemen

Die positiven gesundheitlichen Effekte seien aber nicht nur durch das Ankurbeln des Herz-Kreislauf-Systems zu erklären. Vielmehr kämen weiter Wohlfühleffekte hinzu, so die Forscher. Ob die Ergebnisse auch für Frauen gelten, ist aber noch unklar. Hier besteht weiterer Forschungsbedarf.

Fast alle Menschen in Finnland gehen regelmäßig in die Sauna – das Saunieren ist eine Art „Volkssport“. Saunagänge sind aber nur für Menschen ratsam, die nicht unter Herz-Kreislauf-Problemen leiden. Sicherheitshalber sollten Sie zuvor Ihren Arzt fragen.

Quelle: Laukkanen JA et al.: “Association Between Sauna Bathing and Fatal Cardiovascular and All Cause Mortality Events“, JAMA Internal Medicine, 23. Februar 2015, doi:10.1001/jamainternmed.2014.8187