Unfallgefahr durch Müdigkeit

Zahlreiche Studien belegen, dass Schlaf für das Gehirn unentbehrlich ist. Schlafmangel schlägt nicht nur auf die Stimmung und beeinträchtigt die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern erhöht auch die Unfallgefahr durch Müdigkeit. Auch das Denken fällt bei Müdigkeit schwer, Konzentration und Lernbereitschaft lassen ebenfalls nach.

Die Unfallgefahr durch Müdigkeit ist statistisch gut greifbar.

Arbeitsunfall eines Bauarbeiters
Etwa jeder vierte Unfall auf deutschen Autobahnen geht auf Sekundenschlaf zurück, der Tanker „Exxon Valdez“ lief auf Grund, als ein übermüdeter Offizier die Wache übernahm, und im Katastrophen-Reaktor von Tschernobyl saßen unausgeschlafene Ingenieure vor den Schalttafeln. Müdigkeit infolge von Überarbeitung und Schlafmangel ist die häufigste Ursache für Arbeitsunfälle. Das Fachmagazin „Psychologie heute“ berichtet von weiteren Unglücken:

Arbeitsunfälle durch Müdigkeit

  • Bei der Havarie der Fähre „Herald of Free Enterprise“ in der Nordsee im März 1987 (193 Tote) war der Bootsmann eingeschlafen, der die Bugklappe schließen sollte.
  • 217 Menschen kamen ums Leben, als 1999 ein Flugzeug der Egypt Air vor der US-Ostküste abstürzte. Zuvor war bereits eine andere Maschine der gleichen Baureihe aus dem gleichen Werk abgestürzt (233 Tote). Die Arbeiter dort klagten häufig über hohen Arbeitsdruck und die zunehmende Unfallgefahr durch Müdigkeit in ihrem Werk.