Mittel gegen Malaria Anwendung

auch bezeichnet als: Antimalariamittel

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Anwendungsgebiete der Wirkstoffgruppe Mittel gegen Malaria und die jeweils zur Anwendung kommenden Wirkstoffe.

Wie der Name schon sagt, werden Malariamittel gegen die Erkrankung Malaria eingesetzt, die man auch Sumpffieber, Drei- oder Viertagsfieber nennt. Sie ist durch anfallartige Krankheitsschübe mit hohem Fieber gekennzeichnet. Begleitend kommt es zu Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Außerdem treten Schwellungen von Leber und Milz, Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme) und kleine innere Blutungen auf. Ursächlich ist dafür eine Zusammenballung der roten Blutkörperchen, die die kleinsten Blutgefäße verstopft. Die gleichzeitige Zerstörung von roten Blutkörperchen führt zu einer Blutarmut. Insgesamt werden die Patienten außerordentlich geschwächt und versterben oft an Herzversagen.

Malaria ist die am weitesten verbreitete Erkrankung, die durch einen Parasiten verursacht wird. Dieser mit bloßem Auge nicht sichtbare Parasit gehört zur Gruppe der Plasmodien. Je nach Art des verursachenden Plasmodiums gibt es verschiedene Formen der Krankheit:
  • Plasmodium vivax oder ovale verursacht die Malaria tertiana, das "Dreitagsfieber".
  • Plasmodium malariae ist der Verursacher der Malaria quartana, des "Viertagsfiebers".
  • Plasmodium falciparum ist der Erreger der Malaria tropica, der Malariaform mit der weitesten Verbreitung und der höchsten Todesrate.
Alle Plasmodien brauchen zwei wesentliche Voraussetzungen zum Leben:
  • dauerhafte Wärme von mindesten 21°C
  • ein Feuchtgebiet - der Malaria-Erreger verbringt einen Teil seines Lebens in einer Mücke (meist Anopheles-Mücke) und nutzt diese, um beim Stich in das Blut des Menschen zu gelangen. Da alle Mücken für die Entwicklung zum ausgewachsenen Insekt Wasser benötigen, ist die Malaria besonders in Gebieten mit vielen Wasserläufen und Sümpfen zu finden.
Eine Ansteckung mit Malaria findet aus den genannten Gründen hauptsächlich in den Tropen und deren Randgebieten statt. Daher sollte man sich bei Fernreisen grundsätzlich nach der Notwedigkeit einer Vorbeugung oder der Mitnahme von Malariamitteln erkundigen.

Allerdings kann sich die Gefahr der Malaria mit dem Klimawandel auch auf die gemäßigten Zonen ausbreiten. Es wird bereits von Fällen berichtet, in denen während der letzten heißen Sommer eine aus den Tropen eingeschleppte Malaria vermutlich auch durch in Deutschland heimische Mücken übertragen wurde. Bei unklaren Zuständen mit hohem Fieber sollte daher immer auch bei uns an die Möglichkeit einer Malariainfektion gedacht werden. Denn: Sehr gefährlich ist die Verwechselung mit einem grippalen Infekt, die zur falschen Behandlung oder erst verspätet zur richtigen Therapie führt.

Zur Wirkstoffgruppe Mittel gegen Malaria gehören folgende Wirkstoffe