Migräne

Migräne trifft mehr Frauen
Migräne trifft mehr Frauen
Millionen Menschen leiden unter Migräne - Frauen häufiger als Männer. Alles über Ursachen, Symptome und Therapien bei Migräne.

Was ist eine Migräne?

Die Migräne ist die zweithäufigste Kopfschmerzart nach dem Spannungskopfschmerz. Insgesamt unterscheiden Mediziner rund 150 verschiedene Kopfschmerzarten. Die Migräne tritt bei Menschen weltweit auf. Allein in Deutschland leiden rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung unter Migräne. Hochgerechnet sind das etwa 3,7 Millionen Frauen und rund 2 Millionen Männer. Pro Tag treten in Deutschland etwa 350.000 Migräneanfälle auf. Zu diesen Zahlen kommt die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Frauen sind viel häufiger von Migräne betroffen als Männer: 15 Prozent der Frauen und nur 5 Prozent der Männer. Anders ist das Verhältnis bei den seltenen Cluster-Kopfschmerzen - diese treffen Männer häufiger als Frauen.

Wann tritt die Migräne auf?

Am häufigsten äußerst sich die Migräne zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. Die Migräne-Beschwerden sind meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr am deutlichsten ausgeprägt. Mit zunehmendem Alter nehme die Schwere und die Häufigkeit der Migräneattacken ab. Bei manchen Patienten verschwindet die Migräne sogar ganz. Eine Migräne kann auch schon Kinder treffen. Hier sind die Migräneattacken allerdings oft kürzer und weniger charakteristisch. Vor der Pubertät sind Jungen und Mädchen etwa gleich häufig betroffen. Nach der Pubertät sind Frauen bis zu dreimal häufiger betroffen.

Migräne - Ursachen

Die Migräne zählen Mediziner zu den neurologischen Erkrankungen, also Krankheiten des Gehirn. Bei Migränepatienten werden die schmerzverarbeitenden Zentren im Gehirn aktiviert und schmerzvermittelnde Botenstoffe ausgeschüttet (Neurotransmitter). Diese Botenstoffe verursachen an den Blutgefäßen im Gehirn eine Entzündungsreaktion. Durch das Pulsieren der Gefäße wird die entzündete Gefäßwand gedehnt. Dies ist der Grund, warum Migräniker ihre Kopfschmerzen als "pulsierend" beschreiben.

Unbekannt sind bislang die genauen Ursachen der Migräne sowie die Prozesse während eines Migräneanfalls. Ärzte wissen aber, dass es verschiende Auslöser (Trigger) für die Migräneattacken gibt.  Diese Trigger können individuell ganz unterschiedlich sein. Die häufigsten Trigger sind:

  • Bei Frauen: hormonelle Schwankungen im Rahmen des Monatszyklus (Periode, Eisprung)
  • Stress, emotionale Belastung
  • abrupter Wechsel zwischen Entspannung, Ruhe und Stress
  • veränderter Schlaf-Wach-Rhythmus, beispielsweise am Wochenende
  • Konsum von Genussmitteln (z.B. Alkohol, Nikotin)
  • Schwankungen des Koffeinspiegels bei regelmäßigen Kaffeetrinkern
  • Bestimmte Nahrungsmittel wie manche Käsesorten

So äußert sich eine Migräne

Eine Migräneattacke ist sehr schmerzhaft und bedeutet erhebliche Einschränkungen im Alltag. Viele ziehen sich an ruhige, abgedunkelte Orte zurück - an einen Berufsalltag ist oft nicht zu denken. Typische Migräne-Symptome sind pulsierende, pochende oder stechende Kopfschmerzen, die anfallsartig auftreten (Migräneattacken). Wer sich bewegt, verstärkt die Kopfschmerzen. Neben den Kopfschmerzen kommt es bei der Migräne noch zu weiteren Symptomen: Etwa zehn Prozent der Migränepatienten entwickeln eine sogenannte „Aura“ – das sind Vorboten eines Migräneanfalls. Dazu zählen Wahrnehmungsstörungen (z.B. Sehstörungen), die den in Kürze eintretenden Migräneanfall ankündigen. Zudem treten Begleitsymptome wie Appetitlosigkeit (fast immer), Übelkeit (80 Prozent), Erbrechen (40 bis 50 Prozent), Lichtscheue (60 Prozent), Geräuschempfindlichkeit (50 Prozent) und Geruchsempfindlichkeit (10 Prozent) auf.

Eine Migräne lässt sich bislang nicht heilen, aber gut in den Griff kriegen. Die Migräne und die Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen lassen sich gut mit Medikamenten behandeln. Auch Bewegung und Stressabbau mittels Entspannungstechniken helfen Migränepatienten. Ziel der Migränetherapie ist es, die Kopfschmerzen und andere Symptome zu lindern und die Häufigkeit der Migräneattacken zu verringern.

Homöopathie gegen Migräne

Auch eine homöopathische Behandlung kann bei Migräne hilfreich sein. Bei der homöopathischen Behandlung von Migräne werden je nach Erscheinungsbild des Anfalls verschiedene Arzneien eingesetzt. Vier davon sind:

Migräneanfällen effektiv vorbeugen

Mit Bewegung und Sport können Sie die Häufigkeit von Migräneanfallen verringern. Dabei ist es nicht wichtig, wie Sie sich bewegen. Es kommt nur darauf an, dass Sie sich bewegen. Wir haben für Sie eine Übersicht zu Fitnesstraining und verschiedenen Sportarten zusammengestellt. Suchen Sie sich die für Sie passende Sportart aus. 

Auch Entspannungsübungen helfen dabei, einem erneuten Migräneanfall vorzubeugen. Mit Progressiver Muskelentspannung oder Autogenem Training können Sie lernen, dem Alltag entspannter zu begegnen. Mehr Entspannung bedeutet weniger Stress für Sie und damit oft auch weniger Migräneanfälle. Mit den Informationen aus unserem Themenüberblick Stress fällt es Ihnen sicher leichter, Ihr Leben entspannt und möglichst migränefrei zu meistern.