Masern-Virus + Mumps-Virus + Röteln-Virus Nebenwirkungen

Sehr häufige Nebenwirkungen

Fieber (38,5 Grad Celsius oder höher), Hautrötung und Schmerzen an der Injektionsstelle.

Häufige Nebenwirkungen

Masern-ähnlicher Ausschlag oder andere Hautausschläge, Blutergüsse an der Injektionsstelle.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Nasen-Rachen-Entzündung, Infektionen der oberen Atemwege oder virale Infekte, Schnupfen, Durchfall, Erbrechen, Nesselsucht (Urtikaria), Hautausschlag an der Injektionsstelle.

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe

nichtinfektiöse Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), atypische Masern, Nebenhodenentzündung, Hodenentzündung, Mittelohrentzündung, Ohrspeicheldrüsenentzündung, chronisch fortschreitende Entzündung aller Hirnteile (subakute sklerosierende Panenzephalitis; siehe Besonderheiten), örtliche Lymphknotenerkrankungen, Blutplättchenmangel (Thrombozytopenie), anaphylaktische Reaktionen und ähnliche Reaktionen sowie Schwellung von Haut und Schleimhaut (angioneurotisches Ödem, Gesichtsödem, periphere Ödeme), Reizbarkeit, Anfälle, Bewegungskoordinationsstörung, Benommenheit, Gehirnentzündungen und nichtentzündliche Gehirnerkrankungen (siehe Besonderheiten), Fieberkrämpfe (bei Kindern), aufsteigende Entzündung und Lähmung von Spinalnerven und ihrer Wurzeln (Guillain-Barré-Syndrom), Kopfschmerzen, Masern-Einschlusskörperchen-Gehirnentzündung, Augenmuskellähmungen, Augensehnerventzündungen, Missempfindungen, Entzündung mehrerer Nerven (siehe Besonderheiten), nichtentzündliche Nervenerkrankungen, zu Gesichtsfeldausfällen führende, akut oder chronisch verlaufende Sehnervenerkrankung (Retrobulbärneuritis), kurzzeitige Bewusstseinsverluste, Bindehautentzündung, Augennetzhautentzündung, Taubheit, die nicht durch eine Schädigung des Innenohrs bedingt ist, sondern aufgrund von geschädigten dahinter liegenden Strukturen (wie dem Hörnerv) entsteht (retrocochleäre Taubheit), Bronchialmuskulaturkrämpfe, Husten, Lungenentzündung, Entzündung des Lungenbindegewebes, Übelkeit, Fettgewebsentzündung, Hautrötung durch Einblutungen (Purpura), Verhärtung der Haut, schwere Hauterkrankung wie Stevens-Johnson-Syndrom, Gelenkentzündungen und/oder Gelenkschmerzen (in der Regel vorübergehend und selten chronisch; siehe Besonderheiten), Muskelschmerzen, Brennen und/oder Stechen von kurzer Dauer an der Injektionsstelle sowie Schwellung, Schmerzhaftigkeit, Quaddeln, Entzündungen und Bläschen an der Injektionsstelle, Unwohlsein, Entzündungen von warzenförmigen Hauterhebungen (Papillitis), oberflächliche Gewebswasseransammlungen, Gefäßentzündungen.

Besonderheiten

Weltweite Beobachtungen über einen Zeitraum von fast 25 Jahren (1978 bis 2003) weisen darauf hin, dass schwerwiegende Nebenwirkungen wie Gehirnentzündungen und nichtentzündliche Gehirnerkrankungen nur selten beobachtet werden. In keinem Fall konnte schlüssig nachgewiesen werden, dass die Nebenwirkungen tatsächlich durch die Impfung verursacht wurden. Die Daten lassen jedoch vermuten, dass einige der Fälle möglicherweise durch Masern-Impfstoffe hervorgerufen worden sein könnten. Es gibt jedoch keinen Beleg dafür, dass Masern-Impfstoffe eine chronisch fortschreitende Entzündung aller Hirnteile (subakute sklerosierende Panenzephalitis) verursachen. Es gab Berichte über diese Gehirnerkrankung bei Kindern, die sich laut Vorgeschichte nicht mit dem Masern-Wildvirus (der von Mensch zu Mensch übertragene Virus) angesteckt haben, jedoch einen Masern-Impfstoff erhalten hatten. Einige dieser Fälle könnten auf eine unerkannte Masern-Infektion während des ersten Lebensjahres oder auch auf die Masern-Impfung zurückzuführen sein. Eine Fall-Kontrollstudie von dem US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention deutet darauf hin, dass eine Masern-Impfung insgesamt vor dieser schweren Gehirnerkrankung schützt, da die Impfung eine Masern-Erkrankung und das damit einhergehende Risiko einer solchen Erkrankung verhindert.

Gelenkschmerzen und/oder Gelenkentzündungen sowie Entzündungen mehrerer Nerven sind charakteristisch für eine Infektion mit dem Röteln-Wildvirus (von Mensch zu Mensch übertragener Virus). Häufigkeit und Schweregrad sind abhängig von Alter und Geschlecht. Sie sind am ausgeprägtesten bei erwachsenen Frauen und am wenigsten ausgeprägt bei Kindern vor der Pubertät. Bei Kindern sind Gelenkbeschwerden nach einer Impfung in der Regel weniger häufig (0 bis 3 Prozent) und von kurzer Dauer. Bei Frauen liegt eine höhere Häufigkeit vor, in der Regel 12 bis 20 Prozent. Die Symptome sind dann ausgeprägter und können über mehrere Monate anhalten, in seltenen Fällen sogar über Jahre. Die Häufigkeit bei weiblichen Jugendlichen scheint zwischen der bei Kindern und erwachsenen Frauen beobachteten Häufigkeit zu liegen. In der Regel tolerieren Frauen zwischen 35 und 45 Jahren diese Nebenwirkungen recht gut und bemerken kaum eine Beeinträchtigung in ihrem normalen Tagesablauf. Chronische Gelenkentzündungen wurden mit Röteln-Wildvirus-Infektionen in Verbindung gebracht und auf dauerhaft verbleibende Viren und/oder virale Antigene zurückgeführt, die aus dem Körpergewebe der Betroffenen gewonnen wurden. Bei geimpften Personen kam es nur selten zu chronischen Gelenkbeschwerden.