Krebsschutz – 12 einfache Regeln

Krebsschutz - 12 Regeln, die helfen
Krebsschutz - 12 Regeln, die helfen
Krebs ist in vielen Fällen Schicksal. Aber nicht nur: Durch einen gesunden Lebensstil können Sie Ihr Krebsrisiko selbst beeinflussen – 12 Tipps!
 

Rauchen, UV-Licht oder Bräunen im Solarium – der Lebensstil vieler Menschen ist riskant. Denn  einige Verhaltensweisen erhöhen das Krebsrisiko nachweislich oder stehen im Verdacht, dies zu tun. Allein in Deutschland trifft die Diagnose Krebs rund 500.000 Menschen neu, berichtet die Deutsche Krebshilfe.  Zwar gibt es kein Patentrezept, das vor Krebs schützt. Trotzdem sind sich Experten heute einig, dass ein gesunder Lebensstil das Krebsrisiko wesentlich senken kann. Sie schätzen, dass sich die Krebshäufigkeit allein durch eine Änderung der gängigen Ernährungsgewohnheiten um 30 bis 40 Prozent senken ließe.

Krebsschutz – 12 wirksame Tipps

Krebsexperten aus ganz Europa stellen den sogenannten Europäischen Kodex zur Krebsprävention zusammen. Durch möglichst einfache Regeln soll jeder sein individuelles Krebsrisiko so gering wie möglich halten können. Diese zwölf Regeln können zum Schutz vor Krebs beitragen:

1. Rauchen: Verzichten Sie aufs Rauchen. Am besten fangen Sie erst gar nicht damit an. Und wenn Sie ein Anhänger von Zigaretten und anderen Rauchwaren sind – versuchen Sie das Rauchen aufzugeben. Lassen Sie am besten die Finger von jeder Art von Tabak, also auch vom Kau- oder Schnupftabak.

2. Passivrauchen: Leben und arbeiten Sie in einer rauchfreien Umgebung. Denn auch Passivrauchen kann das Krebsrisiko erhöhen. Mittlerweile gilt in Deutschland ein Rauchverbot in öffentlichen Räumen und Gebäuden – also auch am Arbeitsplatz oder in Gaststätten. So werden Nichtraucher besser geschützt.

3. Gewicht: Achten Sie auf Ihr Körpergewicht und versuchen Sie Normalgewicht zu erreichen oder zu halten. Allerdings steigt die Zahl der Übergewichtigen und Fettleibigen weltweit an, auch in Deutschland. Im Jahr 2013 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 52 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig - 62 Prozent der Männer und 43 Prozent  der Frauen.

4. Bewegung: Bewegen Sie sich täglich! Am besten üben Sie so wenige Tätigkeiten wie möglich im Sitzen aus. Wichtig ist Sport, aber auch möglichst viel Bewegung im Alltag. Nehmen Sie zum Beispiel die Treppen statt den Aufzug oder das Fahrrad statt des Autos.

5. Ernährung: Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Essen Sie viel Getreide, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Trinken Sie wenig hochkalorische zuckerhaltige Getränke (Cola, Limonade, Eistee), sondern lieber Wasser. Essen Sie möglichst wenig verarbeitetes Fleisch und rotes Fleisch (Schwein, Rind, Lamm) – besser ist weißes Fleisch wie Geflügel. Und greifen Sie häufiger zu Fisch statt Fleisch. Achten Sie auf Ihren Salzkonsum.

6. Alkohol: Viele Menschen trinken zu oft zu viel Alkohol. Achten Sie auf Ihren Alkoholkonsum. Männer sollten nicht mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag konsumieren. Dies entspricht etwa 0,5 Liter Bier oder 0,25 Litern Wein. Frauen sollten nur die Hälfte trinken, also nicht mehr als 12 Gramm täglich. Trinken Sie am besten an mindestens zwei Tagen pro Woche überhaupt keinen Alkohol.

7. Sonnenschutz: Schützen Sie ihre Kinder und sich selbst vor der Sonne. Denn eine zu intensive UV-Strahlung oder häufige Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko für Hautkrebs.

8. Krebserregende Stoffe: Schützen Sie sich an Ihrem Arbeitsplatz vor krebserregenden Stoffen.

9. Radon: Halten Sie die Belastung durch Radon zu Hause gering.

10. Stillen bei Frauen: Stillen schützt vor Brustkrebs, stillen Sie deshalb Ihr Baby, wenn Sie können. Wenden Sie eine Hormonersatztherapie gegen Wechseljahresbeschwerden maßvoll an.

11. Impfungen: Lassen Sie Ihre Kinder gegen Hepatitis B (Neugeborene) und HPV (Mädchen) impfen.

12. Krebsvorsorge: Gehen Sie regelmäßig zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung. Beispiele sind die Darmkrebsvorsorge oder das Hautkrebs-Screening.

Datum: 2.9.2015