Krebs: Milliardenkosten in der EU
Ökonomische Folgen
Die restlichen 60 Prozent der Gesamtkosten haben in erster Linie wirtschaftliche Gründe: Dazu zählen Produktivitätseinbußen durch den frühen Tod der Erkrankten (43 Milliarden Euro) oder der Ausfall auf der Arbeit durch die Krankheit bzw. der Erkrankung folgenden Berufsunfähigkeit (9,4 Milliarden Euro). Auch wurden hier Kosten eingerechnet, die entstehen, wenn betreuende Angehörige auf ihrer Arbeit ausfallen: Freunde und Familie leisteten in ganz Europa insgesamt drei Milliarden unbezahlte Pflegestunden, die die Experten mit 23,2 Milliarden Euro berechneten. „Wir hoffen, dass diese Resultate politischen Entscheidungsträgern helfen, Forschungsgelder besser zu verteilen“, sagt Ramon Luengo-Fernandez von der Universität Oxford, einer von vier Autoren der Studie. „In manchen Ländern könnte eine bessere Verteilung von Geldern sogar Überlebensraten erhöhen“, ergänzt sein Kollege Richard Sullivan vom King’s College London.
Informieren Sie sich über Krebserkrankungen auf ellviva. Außerdem klären die Gesundheitsexperten der ellviva-Medizinredaktion über die Diagnose Krebs auf.