Juckreiz Selbsthilfe & Vorbeugung

Die wichtigste Allgemeinmaßnahme ist Kühlen der juckenden Hautpartien. Kratzen sollte unbedingt vermieden werden, da durch Kratzen der Juckreiz verschlimmert und Hautinfektionen verursacht werden können.

Bei unklarem juckendem Hautausschlag sollte immer auch eine allergische Ursache in Betracht gezogen werden. Mögliche Auslöser können zum Beispiel Körperpflegemittel, Waschmittel, Weichspüler, Nahrungsmittel oder Tierhaare sein. Ist eine allergische Ursache zu vermuten, so ist die wichtigste Allgemeinmaßnahme die Vermeidung der Allergene.

Salben, Cremes und Bäder mit Teer, Harnstoff und Gerbstoffen oder örtlich betäubenden Mitteln wie Polidocanol und Quinisocainhydrochlorid wirken juckreizlindernd.

H1-Antihistaminika (beispielsweise Clemastin, Dimetinden oder Loratadin) wirken stark juckreizlindernd. Sie stehen als kühlende Gele oder auch als Tabletten zur Verfügung. Einige Antihistaminika können müde machen und so die Reaktionsfähigkeit und die Verkehrstauglichkeit beeinflussen.

Pilzinfektionen können mit Mitteln gegen Pilzerkrankungen wie Miconazol wirksam behandelt werden. Für Insektenstiche steht beispielsweise Tripelennamin oder Bamipinlactat zur Verfügung.

Auch ablenkende Maßnahmen können den Juckreiz lindern.

Wann zum Arzt bei Juckreiz

Juckreiz ist nicht immer nur ein harmloses oder lästiges Symptom. Er kann auch Ausdruck einer schwerwiegenden Erkrankung sein. Jeder Juckreiz, dessen Ursache nicht auf den ersten Blick eindeutig erklärbar ist und der länger als eine Woche anhält, bedarf einer gründlichen ärztlichen Abklärung. Das Gleiche gilt für jede Arte der Hautverfärbung. Ebenso sollte jeder Juckreiz, der nicht mit Hausmitteln und frei verkäuflichen Medikamenten ausreichend gelindert werden kann, ärztlich behandelt werden.

Bei unklaren Hautausschlägen ist zur Abklärung der Infektionsgefahr eine ärztliche Untersuchung erforderlich.