Infektionen durch Streptokokken Selbsthilfe & Vorbeugung

Körperliche Schonung, bei Fieber auch Bettruhe und viel Schlaf sind bei Infektionen hilfreich. Beim Fieber senken helfen kalte Wadenwickel, viel Mineralwasser und warmen Tee trinken.

Inhalieren mit Kamillentee ist ebenso hilfreich wie Mundspülungen oder Gurgeln mit warmem Kamillen- oder Salbeitee oder warmem Salzwasser (ein Viertel Teelöffel Salz auf ein Glas Wasser).

Das Einreiben mit Franzbranntwein oder Balsamen mit ätherischen Ölen wirkt durchblutungsfördernd und somit vorbeugend bei Infektionen.

Vor allem in der feuchtkalten Jahreszeit sollte auf angemessene Kleidung geachtet werden.

Bei Hautbeteiligungen muss Kratzen möglichst vermieden werden. Fingernägel von Kindern deshalb möglichst kurz schneiden und ihnen eventuell nachts Baumwollhandschuhe anziehen.

Bei Entzündungsreaktionen können Enzympräparate wie Bromelain als Tabletten oder Granulat zur Linderung der Symptome von Entzündungen (insbesondere Schwellung) und schnelleren Heilung eingesetzt werden.

Wunden können mit Salben oder Lösungen, wie Povidon-Jod aus der Gruppe der Antiseptika, desinfiziert werden. Verschmutzte Wunden sollten nicht selber gereinigt werden. Suchen Sie dazu einen Arzt auf.

Falls ein Arm oder Bein von der Wundrose betroffen ist, muss dieser Bereich hoch gelagert und gekühlt werden. Dadurch wird dem Lymphstau entgegengewirkt. Die Kühlung wirkt lindernd und abschwellend.

Bei Scharlach sollte die Bettruhe eingehalten werden (auch in leichten Fällen).

Informationen zu Antibiotika, auch zu nicht rezeptpflichtigen Wirkstoffen wie Phenoxymethylpenicillin, finden Sie im Abschnitt: Was kann der Arzt tun.

Wann zum Arzt bei Infektionen durch Streptokokken

Starke Entzündungsreaktionen, insbesondere wenn Fieber auftritt, müssen immer ärztlich behandelt werden. Patienten mit hohem Fieber, Schüttelfrost, stark geschwächtem Allgemeinbefinden und Abgeschlagenheit sollten einem Arzt vorgestellt werden.

Wenn bei Ohrenschmerzen auch nur der geringste Verdacht auf eine Mittelohrentzündung vorliegt, sollte immer sofort ein Arzt aufgesucht werden. Ebenso, wenn sich die Schmerzen verstärken oder andere Beschwerden wie hohes Fieber oder Sekretabsonderung aus dem Ohr hinzukommen. Auch wenn schwerere Entzündungen des äußeren Gehörgangs auftreten oder die Beschwerden trotz Therapie nicht nachlassen, sollte der Arzt wiederholt aufgesucht werden. Dies gilt insbesondere für Säuglinge und Kinder.

Weitere Symptome, die vom Arzt abgeklärt werden sollten:


  • wenn Bläschen eitern
  • Kopfschmerzen oder ein steifer Nacken sind ein möglicher Hinweis auf eine Hirnhautentzündung

  • Fieber über 39,5 Grad Celsius bei Erwachsenen
  • Fieber oder Fieberkrämpfe bei Säuglingen und Kleinkindern
  • Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Ohrenschmerzen und Hautausschlag bei Kindern