Die Anamnese

Das liegt nicht an einer besonders ausgeprägten Neugierde des Homöopathen, sondern an seiner gründlichen Suche nach – wie Hahnemann es im §153 des „Organon“ ausdrückte – „sonderlichen Symptomen“, also solchen, die sonderbar, komisch, widersprüchlich oder seltsam sind. In diesen spiegeln sich Eigenheiten des Patienten wider, die der Homöopath versucht zu erkennen, um das am besten passende Arzneimittel zu finden.

Homöopathen betrachten bei einem Kranken nicht nur dessen einzelne Symptome, sondern sie haben vor allem einen ganzheitlichen Blick auf den Patienten. Wie bei anderen Ärzten auch beginnt die Arbeit des Homöopathen mit der Erhebung der Krankengeschichte, der Anamnese. Allerdings nehmen sich Homöopathen dafür in der Regel sehr viel mehr Zeit. Sie erkundigen sich mit den von anderen Arztbesuchen vertrauten Fragen nach Beschwerden oder Vorerkrankungen.