Hämorrhoiden Behandlung

Ein Verdacht auf Hämorrhoiden lässt sich meist schon durch Abtasten des Darmausganges (Untersuchung des Rektums) klären. Auch der Grad der Erkrankung kann auf diese Weise bestimmt werden. Eventuell schließt sich eine Afterspiegelung an; dabei untersucht der Arzt den Enddarm und den unteren Teil des Mastdarms mit einem kleinen Rohr. Liefert die körperliche Untersuchung Hinweise auf andere oder zusätzliche Erkrankungen, kann eine Darmspiegelung notwendig sein.

Nicht immer lassen die Beschwerden nach Umstellung der Ernährung und der Lebensweise nach. In diesem Fall kann der Arzt starke Mittel zur örtlichen Betäubung (zum Beispiel Cinchocain) in Kombination mit Gerbstoffen (beispielsweise Policresulen) oder Glucocorticoiden (unter anderem Fluocortolonpivalat und Hydrocortisonacetat) verschreiben. Verschreibungspflichtige Wirkstoffkombinationen sind: Cinchocain + Policresulen, Fluocortolon + Lidocain und Bismutchloridoxid + Prednisolonacetat + Zinkoxid.

Wenn bereits Hämorrhoiden der Grade II bis IV vorliegen, kann eine Verödung (Sklerosierung) der erweiterten Gefäße Abhilfe schaffen. Dazu spritzt der Arzt Medikamente in die Hämorrhoiden, die das Gewebe schrumpfen und vernarben lassen. Ein zusammenziehender Wirkstoff ist PrPolidocanol.

Weiterhin ist eine Gummiband-Ligatur möglich. Dabei werden die Knoten mit elastischen Bändern abgebunden. Das Gewebe stirbt dadurch nach kurzer Zeit ab und wird vom Körper abgestoßen.

Hämorrhoiden III. oder IV. Grades bedürfen manchmal einer Operation, bei der der Chirurg die Knoten entfernt. Die Operationswunde braucht Zeit zur Heilung und die Stuhlentleerung ist für einige Tage schmerzhaft. Aber die Darmfunktion und der Stuhlreflex bleiben fast immer erhalten, weil Schließmuskel, Darmausgang und Analschleimhaut geschont werden.

Ein spezielles Operationsverfahren ist die Stapler-Methode. Mithilfe eines speziellen Instruments, das Stapler genannt wird, werden die Hämorrhoiden zunächst in den Enddarm zurückgeschoben. Dann werden die erweiterten Gefäße im Körperinneren entfernt. Dabei wird die Analschleimhaut weniger stark geschädigt, die Wunde ist klein und verheilt meist schneller.

Hämorrhoiden können sich immer neu bilden. Deshalb ist auch im Anschluss an eine Entfernung eine regelmäßige Vorbeugung notwendig.