Grauer Star Symptome

auch bezeichnet als: Linsentrübung, Katarakt, Cataracta
Der Graue Star (Katarakt oder Linsentrübung) ist ein Oberbegriff für verschiedene Trübungen der Augenlinse. Die normalerweise glasklare Linse bündelt das einfallende Licht und sorgt für scharfes Sehen. Trübungen in der Linse können die Sicht stören.

Die Augenlinse besteht aus einer äußeren Kapsel, einer weichen Randzone (Rinde) und einem festen Kern. Zeitlebens wächst die Linse innerlich weiter. Wie eine Zwiebel hat sie viele Schichten, zu denen sehr langsam neue hinzukommen. Praktisch in jedem Alter können sich Linsentrübungen bilden. Meistens geschieht dies aber im fortgeschrittenen Alter. Die Symptome sind abhängig davon, wo und wie stark die Linse getrübt ist.

Zu den Hauptsymptomen zählen:
  • allmähliche Sehverschlechterung
  • verschwommenes Sehen
  • Schleiersehen wie durch eine beschlagene Scheibe
  • vermehrtes Blendungsempfinden
  • schlechteres Sehen bei Nacht und in der Dämmerung (Nachtblindheit)
  • Lichtkränze um helle Lichtquellen wie Straßenlaternen oder Scheinwerfer beim Autofahren
  • veränderte Sehschärfe
  • verändertes Farbensehen
  • einseitige Doppelbilder.
Die Symptome beginnen meist schleichend und sind schmerzlos. Unbehandelt kann man erblinden. Hierzulande kommt es kaum soweit, weil schwere Linsentrübungen in der Regel wesentlich früher behandelt werden.

Am häufigsten ist mit 90 Prozent der sogenannte Altersstar. Er tritt meist jenseits des 60. Lebensjahres auf. Oft ist die Linse lange Zeit nur ganz leicht getrübt. Zwischen 52 und 64 Jahren hat etwa die Hälfte der Bevölkerung hierzulande Linsentrübungen ohne merkliche Sehstörungen. Mit Mitte 70 hat nahezu jeder Linsentrübungen, aber nur die Hälfte nimmt das überhaupt so wahr. Dass sich Trübungen in der Linse einstellen, ist eine natürliche Alterserscheinung, genauso wie die Haare grau werden oder die Haut faltig. Wenn man altert, entweicht Wasser aus der Linse und die Schichten verdichten sich. Obendrein verändert sich altersbedingt der Stoffwechsel in der Linse. Die sonst transparenten Eiweißfasern verklumpen stellenweise und lassen weniger Licht durch.

Mediziner unterscheiden unterschiedliche Formen des Altersstars:
  • Am häufigsten ist der Rindenstar. Er macht die Hälfte der Fälle im Alter aus. Hierbei bilden sich speichen- oder keilförmige Trübungen vom Rand aus. Typische Symptome sind verstärkte Blendung und verschwommenes Sehen wie durch einen Nebel. Der Rindenstar schreitet langsam fort.
  • Am zweithäufigsten ist die hintere Schalentrübung (subkapsuläre hintere Rindentrübung). Sie bildet sich auf der Rückseite der Linse und schreitet rasch fort. Weil diese schüsselförmige Trübung den Knotenpunkt des Auges betrifft, treten Sehstörungen bereits früh auf. Vor allem das Sehen in der Nähe ist beträchtlich gestört. Auch wenn sich die Pupille durch helles Sonnenlicht oder Scheinwerferlicht von Autos verengt, wird das Sehen schlechter. Eine derartige Trübung kann ebenso durch lange Einnahme von Kortison (Kortikosterioden) oder chronischer Alkoholabhängigkeit entstehen.
  • Der Kernstar ist eine bräunliche Trübung inmitten der Linse und schreitet besonders langsam fort. Man kann hierbei kurzsichtiger werden. Oder es kann passieren, dass eine Altersweitsichtigkeit sich bessert und man wieder ohne Lesebrille auskommt. Das Sehen in der Dämmerung und nachts beim Autofahren kann deutlich erschwert sein. Ebenso verändert der verfärbte Kern das Farbensehen.

Wann zum Arzt bei Grauer Star

Wenn Sie neu aufgetretene Symptome wie Blendungsempfinden, schlechteres Sehen in der Dämmerung und bei Nacht, veränderte Sehschärfe, Schleiersehen, Lichtkränze um Lichtquellen, verändertes Farbensehen oder Doppelbilder bemerken, sollten Sie sich von einem Augenarzt untersuchen lassen.

Andere im Zusammenhang mit Grauer Star relevante Anwendungsgebiete

Wirkstoffe, die bei Grauer Star zur Anwendung kommen