Gicht - Harnkristalle im Gelenk
Gicht - Ursachen und Symptome
Gicht ist ein Sammelbegriff für verschiedene Stoffwechselstörungen. Die Gicht wird durch einen erhöhten Harnsäurespiegel (Hyperurikämie) hervorgerufen. Harnsäure kann zwar über die Niere abgebaut werden, ist jedoch schlecht wasserlöslich. Daher kann es zur Ablagerung von Harnkristallen an den Gelenken, Sehnen, Schleimbeuteln und anderen Körperregionen kommen. Diese abgelagerten Harnkristalle sind für die anfallsartigen Schmerzen in den Gelenken bei der Gicht verantwortlich.
Häufig tritt die Gicht im Zeh (großer Zeh), Knie und im Finger auf. Überschreitet der Harnsäurespiegel einen bestimmten Wert, kommt es zum Gichtanfall. Wird er nicht therapiert, verspüren die Gichtpatienten Stunden bis einige Tagen Schmerzen. Danach verschwinden die Symptome langsam wieder.
Gicht - Therapie
Im Zentrum der Gichttherapie steht, den Harnsäurespiegel zu regulieren und zu senken. Die Gicht lässt sich oft schon durch eine Änderung des Lebensstils behandeln. Im Vordergrund steht hier die Ernährung. Auch Medikamente können den Harnsäurespiegel senken. Ohne Behandlung können dauerhafte Schäden an den Gelenken und an den Nieren entstehen.
Gicht - die Formen
Man unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Gicht. Bei der primären Gicht bildet der Körper mehr Harnsäure als er ausscheidet - sie ist meist erblich bedingt. Bei der sekundären Gicht sterben aufgrund von bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise Blutarmut, Typ-2-Diabetes oder Nierenschäden körpereigene Zellen ab, wodurch vermehrt Harnsäure freigesetzt wird. In diesem Fall ist die Gicht die Folge anderern Krankheiten (deshalb sekundär).
Gichtanfall - was tun?
Nach einem akuten Gichtanfall sollten Sie die betroffenen Gelenke ruhig stellen und einen Arzt zur Kontrolle des Harnsäurespiegels aufsuchen. Ein Arztbesuch ist auch dann zu empfehlen, wenn es in der näheren Verwandtschaft eine Person mit Gicht gibt.