Dill, Gartenkresse, Zitronenmelisse

Dill

Dill ist vor allem als Würzkraut für Gurken und Salate bekannt. Er ist der Bruder des Fenchels. Dill ist weltweit, aber stärker in der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Die stärksten Exportländer sind Russland und die Balkanländer. Frischer Dill wird bevor er blüht, von April bis Anfang Oktober, geerntet. Bereits die alten Ägypter, Griechen und Römer verwendeten Dill als Heil- und Gewürzmittel.

Heilende Wirkung

Der Dill besitzt milchfördernde Eigenschaften, weshalb er sich besonders gut für junge Mütter eignet. Außerdem wirkt er verdauungsfördernd und beruhigend. Daher wird Dillöl häufig bei Kindern gegen Blähungen eingesetzt. Auch Menstruationsbeschwerden können, aufgrund der krampflösenden Eigenschaft des Dills, gelindert werden. Am häufigsten wird er jedoch in der Küche eingesetzt.

Gartenkresse

Ursprünglich kommt die Gartenkresse aus Persien, heute findet man sie weltweit. Sie wird in Form von Keimlingen angebaut und verwendet. Die Gartenkresse enthält Senfölglykoside, die die Kresse würzig scharf machen.

Heilende Wirkung

Gartenkresse regt Appetit und Stoffwechsel an und wirkt bei Frühjahrsmüdigkeit aufmunternd. Außerdem wird sie gegen Entzündungen der Harnorgane eingesetzt und bei der Linderung von Asthma.

Zitronenmelisse

Im Griechischen bedeutet Melisse „Honigbiene“. Insekten ziehen Nektar aus den Blüten und produzieren daraus Honig, Melissenblütenhonig. Wegen des charakteristischen Geruchs nennt sich die Melisse auch Zitronenmelisse. Sie gehört zu den Lippenblütlern und blüht von Juni bis August. Die Melisse stammt aus dem östlichen Mittelmeerraum, wird inzwischen aber auch in Mittel-, Süd- und Osteuropa angebaut. Im Mittelalter musste sie per Verordnung in jedem Klostergarten angebaut werden, weil so schon früher als wertvoll und unentbehrlich angesehen wurde.

Heilende Wirkung

Haupteinsatzgebiet der Melisse ist die Beruhigung des Nervensystems. Sie hilft gegen nervöse Herzbeschwerden, Unruhe, Reizbarkeit und Schlafstörungen. Vor allem wegen ihres Zitronenaromas eignet sich die Melisse gut als Tee. Bei einer Erkältung hilft die Melisse die Atmung zu verbessern und Fieber zu lindern. Cremes, die hochdosierte Zubereitungen aus dem Heilkraut enthalten, helfen gegen Lippenherpes. Die ätherischen Öle sollten nicht unverdünnt angewendet werden, da sie die Haut und Schleimhaut reizen.