Fibromyalgie Ursachen

Die genaue Ursache der Fibromyalgie ist bisher nicht bekannt. In der internationalen Literatur gibt es jedoch zahlreiche Hinweise auf infektiöse, immunologische und hormonelle Auffälligkeiten. Zudem wird ein genetischer (erblicher) Einfluss auf die Krankheitsentstehung vermutet. Weiterhin glaubt man, dass ein Zusammenhang zum Hyperaktivitätssyndrom bestehen könnte. Jedoch befindet sich die Forschung in diesem Bereich gerade erst am Anfang.

Diskutiert wird als Ursache auch eine zu einem früheren Zeitpunkt durchlebte Infektionskrankheit (zum Beispiel eine Streptokokken- oder Borrelien-Infektion). Diese könnte das Immunsystem geschädigt haben und so zu der Fibromyalgie führen. Dieser Zusammenhang wurde jedoch bislang nicht nachgewiesen.

Ebenso ist umstritten, ob Fibromyalgie zu den psychosomatischen Erkrankungen zählt. Es gibt keinerlei Studienmaterial, das darauf hinweist, dass diese Erkrankung in erster Linie psychisch verursacht wäre.

Man kennt jedoch auch keine eindeutigen körperlich bedingten auslösenden Faktoren, die die Erkrankungsentstehung hinreichend erklären würden. Psychische Stresssituationen können, wie bei anderen Erkrankungen auch, die Ausprägung der Krankheit negativ beeinflussen.

Es ist bekannt, dass es bei Fibromyalgie-Patienten zu Änderungen der Regelsysteme der Schmerzempfindung im Gehirn kommen kann. Reizhemmende Botenstoffe des Gehirns, wie beispielsweise Serotonin, werden vermindert, andere reizverstärkende Botenstoffe vermehrt ausgeschüttet. Allerdings ist noch nicht geklärt, ob diese Veränderungen im Gehirn Ursache oder Auswirkung der Fibromyalgie sind.

Fibromyalgie steht in vielen Fällen in engem Zusammenhang mit Schlafstörungen. Je stärker die Beschwerden sind, desto schlechter wird geschlafen. Umgekehrt kann aber auch mangelnder Nachtschlaf eine Fibromyalgie verstärken, wenn nicht sogar auslösen. Welcher Zusammenhang zwischen Schlaf und psychischer Verarbeitung von Schmerzen besteht, ist zurzeit Gegenstand intensiver Forschung.