So macht fettiges Essen krank

Fettiges Essen kann krank machen
Fettiges Essen kann krank machen
Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Herzinfarkt oder sogar Krebs – bei vielen Krankheiten spielt die falsche Ernährung eine wichtige Rolle. Welche Tipps helfen gegen ernährungsbedingte Krankheiten?

Viel Obst und Gemüse, Ballaststoffe aus Vollkornprodukten, mehr Fisch statt Fleisch und Wurst, pflanzliche statt tierischer Fette – so lauten einige Tipps für eine gesunde Ernährung. Wer diese beherzigt, kann Krankheiten wie Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas), Bluthochdruck oder einem Herzinfarkt vorbeugen. Auch wenn nicht sämtlich Details aufgedeckt wurden, wie diese Krankheiten entstehen und immer mehrere Faktoren eine Rolle spielen: „Zur Vermeidung solcher Erkrankungen kann jeder einzelne etwas tun “, betont Prof. Stefan Lorkowski von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Der Ernährung komme eine Schlüsselrolle bei der Prävention zu.

Ungesättigte Fettsäuren als Cholesterinsenker

Die Forscher wollten mehr über den Zusammenhang zwischen der Fettzufuhr durch die Nahrung und der Vorbeugung bestimmter Krankheiten wissen, bei deren Entwicklung die Ernährung nachweisbar eine Rolle spielt. Unter die Lupe nahmen die Wissenschaftler sämtliche wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema.

Erstes Ergebnis: Wer geringe Mengen an Gesamtfett beziehungsweise gesättigten Fettsäuren aus tierischen Quellen konsumiert, senkt die Konzentration des „bösen“ LDL-Cholesterins im Blut. LDL-Cholesterin gilt als wichtiger Risikofaktor für die Arteriosklerose. Auch der Ersatz der gesättigte Fette durch den Konsum von mehrfach ungesättigten Fettsäuren senkt das LDL-Cholesterin. Einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind zum Beispiel in Pflanzenölen (Oliven-, Weizenkeim- oder Leinöl) und Fisch enthalten.

Runter mit den Triglyceriden

Mit einer gesunden Ernährung lässt sich auch der Spiegel an Triglyceriden im Blut beeinflussen. Diese Fette tragen ebenfalls zur Entstehung der Arteriosklerose bei. „Durch eine erhöhte Zufuhr von einfach ungesättigten Fettsäuren, beispielsweise aus Pflanzenölen, als Ersatz für Kohlenhydrate kann der Gehalt an Triglyceriden im Blut gesenkt werden“, erklärt Lorkowski.

Der Konsum größerer Mengen an trans-Fettsäuren – sie stecken beispielsweise in industriell gehärteten Pflanzenfetten – lässt dagegen die Triclyceridwerte im Blut klettern. „Diese trans-Fettsäuren erhöhen zusätzlich das LDL-Cholesterin und auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen“, betont der Ernährungswissenschaftler. Deshalb sei es wichtig, den Gehalt an industriell erzeugten trans-Fettsäuren in Lebensmitteln zu senken.

Datum: 4.5.2015