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Enbrel 25mg/ -50mg Fertigspritzen Nebenwirkungen

Hersteller
Wyeth Pharma GmbH
Wirkstoff
Verschreibung
rezeptpflichtig

Auf dieser Seite erfahren Sie, welcher Nebenwirkungen bei der Anwendung von Enbrel 25mg/ -50mg Fertigspritzen gegebenenfalls auftreten können. Dabei bedeutet:

  • Sehr häufig: mehr als 1 Behandelter von 10
  • Häufig: 1 bis 10 Behandelte von 100
  • Gelegentlich: 1 bis 10 Behandelte von 1.000
  • Selten: 1 bis 10 Behandelte von 10.000
  • Sehr selten: weniger als 1 Behandelter von 10.000
  • Nicht bekannt: Häufigkeit mangels Daten nicht abschätzbar

Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Welche Nebenwirkungen kann Etanercept, der Wirkstoff in Enbrel 25mg/ -50mg Fertigspritzen haben?

Das Wichtigste über mögliche, bekannte Nebenwirkungen von Etanercept in Enbrel 25mg/ -50mg Fertigspritzen lesen Sie im Folgenden. Diese Nebenwirkungen können auftreten, müssen aber nicht. Denn jeder Mensch reagiert anders auf Medikamente.

Die nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen basieren auf Beobachtungen aus klinischen Studien bei Erwachsenen sowie auf Berichten nach Markteinführung.

Sehr häufige Nebenwirkungen

Infektionen (einschließlich Infektionen der oberen Atemwege, Bronchitis, Harnblasenentzündung, Hautinfektionen), Reaktionen an der Injektionsstelle (einschließlich Blutung, Bluterguss, Rötung, Juckreiz, Schmerzen, Schwellung).

Häufige Nebenwirkungen

Allergische Reaktionen, Juckreiz, Autoantikörper-Bildung, Fieber.

Gelegentliche Nebenwirkungen

Schwere Infektionen (einschließlich Lungenentzündung, Wundrose, infektiöse Gelenksentzündung, Sepsis), Blutplättchenmangel, Schwellung von Haut und Schleimhaut, vor allem im Gesicht (Angioödem), Nesselsucht, Hautausschlag, Schuppenbildung (psoriasisähnlich), Schuppenflechte (auch als Erstausbruch der Krankheit), Bläschenbildung, Pusteln (an Handflächen und Fußsohlen) interstitielle Lungenerkrankung (einschließlich Lungenfibrose und Entzündung des Lungengewebes).

Seltene Nebenwirkungen

Tuberkulose, Blutarmut, Weiße Blutkörperchen-Mangel und Mangel an einer Untergruppe (Neutropenie), Mangel aller Blutzellen, schwere allergische Reaktionen (einschließlich Gesichtsschwellung und Bronchialkrämpfen), (epileptische) Anfälle, Nervenschäden in Gehirn und Rückenmark (Verdacht auf Multiple Sklerose, Sehnerventzündung, Rückenmarksentzündung die zu einer vollständigen Querschnittslähmung führen kann), Leberfunktionswerterhöhung, Hautgefäßentzündungen (einschließlich leukozytoklastische Vaskulitis), Lupus erythematodes der Haut (ohne Beteiligung innerer Organe), Lupus-ähnliche Beschwerden, schwere Hautveränderungen (Stevens-Johnson-Syndrom, Erythema multiforme).

Sehr seltene Nebenwirkungen

Blutarmut infolge Blutbildungsstörung (aplastische Anämie), Lyell-Syndrom (schwerste Hautreaktion mit Ablösung der Oberhaut).

Nebenwirkungen ohne Häufigkeitsangabe

Makrophagen-Aktivierungs-Syndrom (massive Aktivierung von Abwehrzellen - den so genannten Makrophagen, häufig einhergehend mit vergrößerten Lymphknoten, Leber- und Milzschwellung, Fieber und sepsisähnlichen Symptomen), antineutrophile cytoplasmatische Antikörperpositive Vaskulitis (ANCA), Herzerkrankungen, Herzmuskelschwäche-Verschlechterung.

Besonderheiten

In klinischen Studien sind ohne Angabe der Häufigkeit folgende Nebenwirkungen aufgetreten: Brustkrebs, Lungenkrebs, Lymphdrüsengeschwüre, Asthma, Infektionen (Harnwegsinfektionen, Lungenentzündung, Gelenkentzündungen, Leberentzündung und andere), Herzmuskelschwäche, Herzinfarkt, Herzmuskel-Durchblutungsstörungen (Angina pectoris), Brustkorb-Schmerzen, kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, Gehirn-Durchblutungsstörungen, Bluthochdruck, niedriger Blutdruck, Gallenblasenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Magen-Darm-Blutungen, Schleimbeutelentzündung, Verwirrtheit, Depression, Atemnot, Wundheilungsstörung, Nierenfunktionsstörung, Nierensteine, (tiefe) Venenthrombose, Lungenarterienverstopfung (Lungenembolie), Nierenkörperchenerkrankung (membranöse Glomerulonephropathie), Muskelentzündung, oberflächliche Venenentzündung, Leberschäden, Lähmungen, nervliche Missempfindungen, Schwindel, allergische Lungenbläschenentzündung, Augenlederhautentzündung, Knochenbrüche, Lymphdrüsenschwellung, Colitis ulcerosa (chronisch entzündliche Darmerkrankung), Darmverschluss, Blutbildveränderung (Eosinophilie), Blut im Urin, Lungenerkrankung mit Umwandlung von Funktionsgewebe in Bindegewebe (Sarkoidose).

Während der Therapie mit Etanercept kann es zu schwerwiegenden Pilzinfektionen kommen. Zu den Erkrankungszeichen zählen Fieber, Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Schwitzen, Husten, Atembeschwerden und schwere Erkrankungen einschließlich Kreislaufschock. In solchen Fällen sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Über schwerwiegende und teilweise auch tödlich verlaufende Infektionen wurde bei der Anwendung von Etanercept ebenfalls berichtet. Bei den Krankheitserregern handelt es sich um Bakterien, Mykobakterien (einschließlich Tuberkulose-Erreger), Viren und Pilze. Davon traten einige innerhalb weniger Wochen nach Beginn der Behandlung bei Patienten auf, bei denen neben der rheumatischen Gelenkentzündung (rheumatoide Arthritis) noch Begleiterkrankungen vorlagen (wie Zuckerkrankheit, Stauungsherzmuskelschwäche, aktive oder chronische Infektionen in der Vorgeschichte). Patienten mit rheumatoider Gelenkentzündung erlitten während der Behandlung folgende schwerwiegende Erkrankungen:Bei gleichzeitiger Anwendung von Methotrexat (ein Zytostatikum) kann eine erhöhte Gefahr für das Auftreten dieser Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden.

Bei Patienten mit Schuppenflechte wurden folgende schwerwiegende Infektionen beobachtet:
  • Wundrose
  • Magen-Darm-Entzündung
  • Lungenentzündung
  • Gallenblasenentzündung
  • Knochenmarkentzündung
  • Magenschleimhautentzündung
  • Blinddarmentzündung
  • Streptokokken-Fasziitis (Entzündung der Muskelumhüllung)
  • Muskelentzündung
  • septischer Schock
  • entzündliche Dickdarmschleimhautaussackung
  • Eiteransammlung (Abszess).
In Studien zur Schuppenflechte mit Gelenkentzündung (Psoriasis-Arthritis) berichtete ein Patient von einer schwerwiegenden Lungenentzündung.

Eine Behandlung mit Etanercept kann die Sterblichkeitsrate bei Patienten mit bestehender Sepsis erhöhen.

Etanercept kann möglicherweise zu einer Entwicklung von bestimmten Autoantikörpern, nämlich antinukleäre Antikörper (ANA), führen. Der Einfluss einer Langzeitbehandlung mit dem Wirkstoff auf die Entstehung von Autoimmunkrankheiten ist jedoch nicht in Studien nachgewiesen und bislang unbekannt.

Seit Markteinführung traten Fälle von Blutzellverminderung (Panzytopenie) und Blutarmut infolge Blutbildungsstörung (aplastische Anämie) sowie von interstitiellen Lungenerkrankungen (einschließlich Lungenfibrose und Entzündung des Lungengewebes) auf, von denen einige tödlich verliefen.

Bei erwachsenen Patienten, die gleichzeitig mit Anakinra (einem anderen Immunologikum gegen entzündlich-rheumatische Erkankungen) behandelt wurden, wurde im Vergleich zu Patienten, die entweder nur mit Etanercept oder mit Anakinra behandelt wurden, eine höhere Anzahl von schwerwiegenden Infektionen und Mangel an bestimmten Blutzellen (Neutrophilen) beobachtet. Daher sollten Etanercept und Anakinra nicht kombiniert werden.

In klinischen Studien führte die gleichzeitige Anwendung von Abatacept und Etanercept zu einem vermehrten Auftreten von schwerwiegenden Nebenwirkungen. Diese Kombination wird daher nicht empfohlen.

Die Nebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen mit rheumatischen Gelenkentzündungen waren bezüglich Häufigkeit und Art ähnlich denjenigen, die bei erwachsenen Patienten beobachtet wurden. Unterschiede zu den Erwachsenen und andere besondere Gesichtspunkte werden in den folgenden Abschnitten beschrieben:
  • Varizellen-Infektionen (durch Windpocken-Erreger ausgelöst) mit den Krankheitszeichen und Symptomen einer Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis), die ohne Folgeschäden überstanden wurden. Bei Patienten mit Varizella-Viren sollte die Behandlung je nach Stärke des Virusbefalls vorübergehend unterbrochen werden, außerdem ist eine vorbeugende Gabe von Varizella-Zoster-Antikörpern in Erwägung zu ziehen.
  • Blinddarmentzündung
  • Magen-Darm-Grippe
  • Depressionen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Hautgeschwüre
  • Speiseröhrenentzündung
  • Magenschleimhautentzündung
  • septischer Schock (hervorgerufen durch Gruppe A-Streptokokken)
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus vom Typ 1)
  • Weichteilinfektionen und Wundinfektionen nach Operation.
In einer Studie mit Kindern im Alter von vier bis 17 Jahren traten als Nebenwirkungen Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und Unterleibsschmerzen auf. In vier Fällen wurde über ein Makrophagen-Aktivierungs-Syndrom berichtet. Makrophagen sind große, bewegliche, einkernige Zellen, die zum körpereigenen Abwehrsystem gehören. Ihre Aktivierung kann einen Fieberschub auslösen.

Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 17 Jahren mit ausgeprägter Schuppenflechte waren die berichteten Nebenwirkungen denjenigen ähnlich, die in vorangegangenen Studien bei Erwachsenen mit Schuppenflechte beobachtet wurden.