Eibisch – der Rachenschmeichler

Eibischwurzel als Tee gegen Reizhusten
Eibischwurzel als Tee gegen Reizhusten
Eibisch wirkt bei Halsentzündungen und lindert lästigen Reizhusten - so wird Eibisch richtig angewendet.
Die weißen Blüten des Eibischs sind eine Zierde in jedem Garten. Aber die Pflanze hat nicht nur äußerlich etwas zu bieten: In ihrem Inneren schlummern Heilkräfte, die bei Halsentzündungen und Husten Linderung bringen.

Eibisch gehört der Gattung der Malvengewächse an. Die Heilpflanze hat ihren Ursprung in südlichen Gefilden. Karl der Große war es, der den Eibisch entdeckte und nach Mitteleuropa brachte. Auch heutzutage findet man die Pflanze insbesondere im Süden, hierzulande wächst sie vor allem in Pflanzengärten.

Was seine Wirkung betrifft, stritten sich die Naturheiler des vergangenen Jahrhunderts: Kneipp hatte nichts für ihn übrig, dagegen schätzte Pfarrer Hufeland den Eibisch sehr.

Eibisch - das Aussehen

Der Eibisch kann eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen. Die Pflanze bevorzugt eine feuchte Umgebung. Ihre herzförmigen Blätter sind von Flaum bedeckt. Eibisch blüht im Spätsommer und Frühherbst. Die geruchlosen Blüten sind rötlich-weiß. Die Pfahlwurzel des Eibisch reicht tief in den Boden.

Eibisch - die Wirkungen

Die Blätter, Blüten und Wurzeln der Heilpflanze eignen sich vor allem zur inneren Anwendung. Insbesondere lindern sie Rachenentzündungen und andere Halskrankheiten und wirken erleichternd bei lästigem Reizhusten. Ein weiteres Anwendungsgebiet sind Entzündungen der Magenschleimhaut. Auch bei Darmbeschwerden kann Eibisch angewandt werden. Wir haben Ihnen ausführliche Informationen zur Nutzung von Eibisch in der Schulmedizin zusammengestellt.

Eibisch - die Anwendungen

Achten Sie darauf, die Eibischwurzel nicht zu kochen oder zu überbrühen, da sonst die in ihr enthaltene Stärke verklebt.

  • Kalt-Ansatz: Setzen Sie einen gehäuften Esslöffel der zerkleinerten Wurzel in einem Viertelliter kaltem Wasser an. Lassen Sie die Mischung zehn Stunden lang ziehen und rühren Sie sie gelegentlich um. Nach dem Abseihen können Sie die Flüssigkeit trinken oder gurgeln.
  • Tee: Übergießen Sie zwei Teelöffel Eibischblätter mit einem viertel Liter heißem Wasser. Lassen Sie die Mischung zehn Minuten lang ziehen. Sollten Sie einen Tee mit anderen Kräutern herstellen wollen, setzen Sie diese getrennt vom Eibisch an und gießen sie erst danach mit ihm zusammen.
  • Hustensirup mit Eibisch: Setzen Sie Eibischwurzel und Wasser im Verhältnis 1 zu 20 an und lassen die Mischung über Nacht stehen. Nach dem Abseihen kochen. Geben Sie Rohrzucker hinzu. So entsteht ein dicklicher Sirup, den auch Kinder gern einnehmen. Für Erwachsene können Sie den Sirup auch mit Alkohol herstellen.
  • Bei Furunkeln oder Brandwunden lindern Umschläge mit Eibischwurzeln die Beschwerden.

Eibisch im Garten

Eibisch benötigt einen sonnigen Steckplatz und einen leichten, nicht zu trockenen Boden. Sie können Eibisch als Samen oder Stecklingen zu Beginn des Frühjahrs pflanzen. Beachten Sie aber, dass bei einer Aussaat erst im folgenden Jahr mit Ertrag zu rechnen ist.

Bereits im ersten Herbst können Sie die Blätter und Blüten des Eibisch nutzen. Wurzeln werden erst im Spätherbst geerntet. Durch Teilen der Wurzelstöcke können Sie die Pflanze vermehren. Im Garten eignet sich Eibisch als Windschutz. Oder bepflanzen Sie ein Gründach mit ihm. 

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