Co-trimoxazol Wechselwirkungen

Werden Blutverdünnungsmittel, orale Antidiabetika (Medikamente zum Einnehmen zur Behandlung der Zuckerkrankheit) sowie Phenytoin und Thiopental (beides Mittel gegen Krampfanfälle) gemeinsam mit Co-trimoxazol verabreicht, kann sich deren Wirkung verstärken. Eine erhöhte Wirksamkeit besteht auch bei der gleichzeitigen Einnahme von Methotrexat, einem Mittel, das bei Transplantationen und Autoimmunerkrankungen gegeben wird. Dies ist vom behandelnden Arzt bei der Dosierung zu berücksichtigen.

Probenecid (Harnsäuresenker), Indometacin (Schmerzmittel), Phenylbutazon (Antirheumatikum), Sulfinpyrazon (hemmt das Verklumpen der Blutplättchen, Blutverdünnungsmittel) oder Salicylate (Schmerzmittel) verstärken die Co-trimoxazol-Wirkung. So kann es vermehrt zu Nebenwirkungen kommen.

Gleichzeitige Gaben von Methenamin (Antibiotikum) oder Mandelsäure erhöhen die Gefahr des Auftretens von kristallhaltigem Urin.

Magensäurebinder (so genannte Antazida) führen zu einer verminderten Aufnahme von Co-trimoxazol in den Körperkreislauf und somit zu einer verminderten Wirkung. Ebenfalls ist die gleichzeitige Anwendung von Lokalanästhetika (örtliche Betäubungsmittel) wie Benzocain, Procain, Butacain oder Tetracain sowie des Antiarrhythmikums (Mittel gegen Herzrhythmusstörungen) Procainamid zu vermeiden. Durch diese Arzneistoffe wird die Wirkung von Cotrimoxazol ebenfalls verringert.

Wenn Digoxine (bei Herzschwäche verabreicht) gemeinsam mit Co-trimoxazol gegeben werden, kann die Digoxinkonzentration im Blut erhöht sein. Diese Patienten sind sorgfältig zu überwachen.

Die Rifampicinausscheidung (Antibiotikum) verringert sich während einer gleichzeitigen Gabe. Die Dosis ist gegebenenfalls vom Arzt anzupassen.

Bei kombinierter Cyclosporineinnahme kann eine Nierenfunktionsverschlechterung auftreten. Cyclosporin wird bei Transplantationen und Autoimmunerkrankungen verabreicht.

Eine gleichzeitige Einnahme von mehr als 25 Milligramm Pyrimethamin (Antibiotikum und Malariamittel) pro Woche kann während einer Co-trimoxazol-Behandlung zu Blutbildveränderungen führen.

Bei kombinierter Mercaptopuringabe (Mittel gegen Krebs) wird dessen Wirkung gegen Blutkrebs (Leukämie) abgeschwächt. Eine individuelle Dosisanpassung ist darum erforderlich.

Die gleichzeitige Einnahme von Entwässerungsmitteln erhöht bei älteren Menschen die Gefahr einer Blutplättchenverminderung. Deshalb sind regelmäßige Blutbildkontrollen empfehlenswert.

Da Co-trimoxazol die Folsäurebildung hemmt, kann es in Kombination mit anderen Medikamenten mit ähnlicher Wirkung zu Folsäuremangelzuständen (zum Beispiel Blutarmut) kommen. Zu diesen Medikamenten zählen unter anderem Phenytoin (Mittel gegen Krampfanfälle), Primidon (wirkt gegen Krampfanfälle), Barbiturate (Schlaf- und Beruhigungsmittel) sowie p-Aminosalicylsäure (Schmerzmittel).

Da Antibiotika wie Co-trimoxazol die Darmflora verändern, kann die Antibabypille zur Verhütung einer Schwangerschaft nicht mehr in ausreichendem Maße wirken. Es wird deshalb empfohlen, für die Dauer der Anwendung zusätzlich mechanische Verhütungsmaßnahmen (Kondome) anzuwenden.