Vegetative und psychosomatische Krankheiten

Das so genannte „vegetative“ oder „unbewusste“ Nervensystem regelt alle von uns nicht steuerbaren Körpervorgänge wie Atmung, Verdauung und Stoffwechsel. Zwischen seelischen und vegetativen Vorgängen besteht ein enger Zusammenhang.

Durch Stress, Konfliktsituationen oder andere psychische Belastung kann es zu so genannten psychosomatischen Erkrankungen oder vegetativen Störungen kommen. Die damit einher gehenden Kopf- oder Rückenschmerzen, Atem-, Herz- oder Magenbeschwerden haben keine erkennbare organische Ursache: Man nennt sie „funktionelle Erkrankungen“.

Nur heilen, was gestört ist

Akupunktur kann aber nur heilen, was gestört ist, nicht was zerstört ist. Nicht angewandt werden solle das Heilverfahren deshalb bei fieberhaften Infekten, schweren Erkrankungen wie Tumoren oder unklarer Diagnose. In jedem Fall sollte der Behandlung eine gründliche ärztliche Diagnose vorausgehen. Der Grund: Die chinesische Heilkunde wendet andere Diagnoseverfahren an als die westliche Schulmedizin.

Der Arzt oder Heilpraktiker schaut für seine Diagnose vor allem die allgemeine Körperverfassung und -haltung des Patienten, seine Gesichtsfarbe und seine Zunge an. Kritiker weisen darauf hin, dass mit dieser Diagnose krankhafte Veränderungen von Organen wie beispielsweise Krebserkrankungen nicht feststellbar sind.