Atemwegserkrankungen mit Verschleimung Selbsthilfe & Vorbeugung

Um den Körper zu schonen, sollte möglichst viel geruht werden. Gerade bei Fieber ist Bettruhe angebracht, ebenfalls sollte für ausreichend Schlaf gesorgt sein. Der Kontakt mit Rauch ist zu vermeiden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, besonders in Form von Husten- und Bronchialtees, hilft, den Schleim zu lösen. Für die medikamentöse Therapie stehen mit Acetylcystein, Ambroxol-HCl und Bromhexin spezielle schleimlösende Mittel zur Verfügung. Zu den pflanzlichen Mitteln, die Schleim lösen, gehören zum Beispiel Efeu, Eukalyptus, Andornkraut, Myrtol und Thymian. Die ätherischen Öle in diesen Stoffen erweitern und entkrampfen die Bronchien. Die Mittel kommen einzeln oder in Wirkstoffgruppen zur Anwendung. Neben der Einnahme sind auch Einreibungen und "Abklatschungen" empfehlenswert.

Auch bestimmte Mittel gegen Erkältungskrankheiten, etwa Emser Salz, natürliches, oder Wirkstoffkombinationen wie Primelwurzel (Schlüsselblumenwurzel) + Thymiankraut, Spitzwegerich + Thymian und Eukalyptusöl + Fichtennadelöl, helfen, den Schleim zu lösen. Hat sich die Entzündung auch in den Nasen- und Rachenraum ausgebreitet, lassen diese Mittel außerdem die Schleimhaut abschwellen. Ebenfalls verringert Oxymetazolin-Hydrochlorid die Sekretbildung und Schwellung der Nasenschleimhaut.

Speziell bei Entzündungen der Bronchialschleimhaut (Bronchitis), bei Erkältungsinfekten mit Husten und Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) und Rachenentzündungen findet Cineol Anwendung.

Zur Stärkung des Immunsystems können abwehrsteigernde Wirkstoffe aus der Gruppe der Immunologika wie Purpursonnenhutkraut, Sonnenhutwurzel, Färberhülsenwurzel und Lebensbaumspitzen eingenommen werden. Eine weitere Maßnahme zur Stärkung der Abwehrkräfte stellt die so genannte Darmsanierung dar. Hierzu werden unter anderem Kolibakterien (Escherichia coli, Enterococcus faecalis) in aufbereiteter Form eingenommen.

Bei Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren sollte auf Medikamente und den Einsatz ätherischer Öle verzichtet werden. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen dagegen kann heilungsfördernd wirken. Hierzu eignen sich feuchte Tücher, die im Raum aufgehängt werden.

Wann zum Arzt bei Atemwegserkrankungen mit Verschleimung

Wird eines oder mehrere dieser Symptome beobachtet, sollte ein Arzt aufgesucht werden:
  • Neben dem Husten tritt länger als zwei Tage Fieber über 39 Grad Celsius auf.
  • Es kommt zu Atemnot.
  • Beim Einatmen oder Husten treten Schmerzen auf.
  • Der ausgehustete Schleim ist gelblich oder grünlich.
  • Es wird Blut ausgehustet.
  • Der Husten tritt in unveränderter Stärke länger als drei Wochen auf.
  • Es kommt wiederholt zu Infekten mit nur kurzen infektfreien Intervallen.
Kinder unter zwei Jahren sollten bei Husten sofort einem Kinderarzt vorgestellt werden.