Schulangst - Tipps für Ihr Kind

Schulangst - manche Kinder leiden in der Schule
Schulangst - manche Kinder leiden in der Schule
Übelkeit, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen - manche Kinder haben Schulangst. So helfen Sie Ihrem Kind!
Mit der Einschulung beginnt der Ernst des Lebens, was Kindern Angst machen kann. Vielen Schulanfängern macht der Schulalltag besonders zu schaffen. Einige von ihnen werden zu Schulverweigerern. Sie weinen häufig und leiden unter Bauchschmerzen. Die Gründe für eine Schulverweigerung können sehr unterschiedlich und altersabhängig sein. ellviva.de verrät, Doch wie kommt es dazu, dass Kinder zu angstbedingten Schulverweigerern werden?

Schulphobie und Schulangst

Psychologen und Psychiater unterscheiden bei Schulverweigerern zwischen einer Schulphobie und der Schulangst: „Im Kindesalter tritt häufig eine angstbedingte Schulverweigerung auf. Man spricht auch von Schulphobie. Sie drückt sich durch eine Reihe von körperlichen Beschwerden wie morgendliche Übelkeit, Kopf- oder funktionellen Bauchschmerz aus. Dahinter liegt eine Trennungsangst, die durch die reale oder befürchtete Trennung des Kindes von nahen Bezugspersonen entsteht. Die Angst wird so stark, dass sie normale Alltagsabläufe wie den Gang zur Schule beeinträchtigt. Hierbei handelt es sich um ein Vermeidungsverhalten ohne direkten Bezug zur Schulsituation, denn die Trennungsangst des durch übermäßig eng an eine Bezugsperson gebundenen Kindes ist das ursächliche Problem“, erläutert die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie Sibille Kühnel aus Altstätten in der Schweiz.

Schulangst durch Leistungsstress und Mobbing

Bei der Schulangst sind die angstauslösenden Faktoren im Schulalltag selbst zu finden. Diese können durch den in höheren Schulklassen steigenden Leistungsdruck ausgelöst werden oder durch Mobbingerfahrungen. Letztere resultieren in der Regel aus Konflikten mit anderen Schülern oder den Lehrern. In diesem Fall kann es aus Angst vor Leistungsversagen, Kränkungen oder Demütigungen zur Schulverweigerung kommen. Die körperlichen psychosomatischen Faktoren ähneln denen der Schulphobie, erklärt die Expertin aus der Schweiz.

Schulphobie und Schulangst behandeln

Je früher die Störung erkannt wird und je mehr Verständnis Eltern und Angehörige für die Beschwerden ihres Kindes zeigen, desto größer sind die Heilungschancen. Deshalb ist es im Verdachtsfall wichtig, rechtzeitig die Hilfe eines Facharztes oder eines Psychologen in Anspruch zu nehmen. Bleiben eine Schulphobie oder die Schulangst unbehandelt, besteht das Risiko, dass sie andere Beschwerden wie beispielsweise eine Depression oder eine Sozialphobie nach sich ziehen. Angststörungen, Burnout, Depressionen. Die Gesundheits-Redaktion des Ratgeber-Portals ellviva.de zeigt Wege aus der Krise auf und stellt die Möglichkeiten der Psychologie vor. Kinder und Jugendliche erleben täglich eine Achterbahnfahrt der Gefühle - so können Eltern das Erwachsenwerden ihres Kindes unterstützen können.