Alzheimer (Morbus Alzheimer)

Alzheimer lässt die Nervenzellen im Gehirn schrittweise untergehen. Nach und nach setzt das große Vergessen ein.
Inhaltsverzeichnis

Was ist Alzheimer?

Der Fußball-Manager Rudi Assauer, die Schauspielerin Rita Hayworth, der Rhetorikprofessor Walter Jens oder der Fußballer Gert Müller - sie alle sind alle an Alzheimer erkrankt. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz. Allein in Deutschland leben derzeit rund 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz. Der deutsche Arzt Alois Alzheimer (1864 bis 1915) war der erste, der die für die Alzheimer-Krankheit typischen Proteinablagerungen im Gehirn seiner Patientin Augste Deter aus Frankfurt am Main entdeckt und beschrieben hatte. Deshalb wird die Krankheit nach ihm benannt.
 
Alzheimer ist eine Erkrankung des Gehirns. Diese äußert sich vornehmlich im fortschreitenden Verlust des Gedächtnisses. Es gibt aber auch psychische Begleitsymptome der Alzheimer-Krankheit wie Depressionen oder Psychosen. Nicht selten verzweifeln die Betroffenen und werden zeitweise sogar aggressiv.

Die Proteinablagerungen stammen von den sogenannten senilen Plaques, die sich im Gehirn von Alzheimer-Patienten bilden. Diese Ablagerungen haben zur Folge, dass die Nervenzellen (Neuronen) im Gehirn absterben. Diesen Vorgang nennt man auch Hirnatrophie. Umgangssprachlich wird Alzheimer daher auch als Gehirnschwund bezeichnet. Durch das Absterben der Nervenzellen wird der Austausch von Informationen zwischen den noch unbeschädigten Gehirnzellen gestört. Trotz großen Forschungsaufwands auf der ganzen Welt ist die genaue Ursache der Krankheit aber noch unbekannt.

Wie wird die Diagnose Alzheimer gestellt?

Streng genommen kann die Diagnose nur durch eine Gewebeprobe aus dem Gehirn gestellt werden. Da das praktisch nicht möglich ist, wird die Alzheimer-Krankheit nach dem Ausschlussverfahren diagnostiziert. Das heißt, es werden alle anderen Ursachen für die Beschwerden ausgeschlossen. Der Gedächtnisverlust könnte zum Beispiel auch auf Ablagerungen in den Blutgefäßen, hohe Blutzuckerwerte, eine Erkrankung der Niere, Schlafstörungen, Stress oder auch eine Suchterkrankung zurückzuführen sein.