Allopurinol Wirkung

Allopurinol gehört zur Gruppe der Gichtmittel und gehört dort zur Untergruppe der Urikostatika. Genau genommen ist Allopurinol ein Xanthinoxidasehemmstoff. Es senkt also die Harnsäure-Konzentration im Blut, indem es das Enzym (ein Funktionseiweiß) Xanthinoxidase hemmt. Dieses ist am Abbau von Purinen und damit an der Herstellung von Harnsäure maßgeblich beteiligt. Purine gelangen mit der Nahrung, vor allem durch eiweißreiche Produkte wie Innereien, Fleisch und Fisch, in den Körper. Sie werden allerdings auch vom Körper selbst produziert und fallen beim Abbau von Zellen an.

Da Harnsäurekristalle nicht beziehungsweise nur schwer wasserlöslich sind, lagern sich diese im Gewebe ab. Sie verursachen besonders an den Gelenken schmerzhafte Entzündungen und Verdickungen. Während der Einnahme von Allopurinol wird weniger Harnsäure und dafür mehr von einer ihrer Vorstufen, dem wasserlöslichen Xanthin, gebildet. Dieses kann der Körper leichter über die Nieren mit dem Urin ausscheiden als die Harnsäure selbst.

Allopurinol bewirkt weiterhin, dass Xanthin vermehrt in die Erbsubstanz (DNA und RNA) eingebaut wird. Auch über diesen Mechanismus wird also der Harnsäuregehalt im Blut gesenkt.

Zusätzlich hemmt Allopurinol bei einigen Patienten die Neubildung von Purinen.

Besondere Hinweise

Eine maßvolle, ausgewogene Ernährung mit reichlich Flüssigkeitszufuhr, möglichst ohne Fisch, Hülsenfrüchte, Innereien und Alkohol, unterstützt die Behandlung mit Allopurinol. Auch eine Gewichtsabnahme kann bei übergewichtigen Personen die Harnsäurewerte zusätzlich zur Therapie mit Allopurinol positiv beeinflussen.

Lesen Sie auch die Informationen zu den Wirkstoffgruppen zu welcher der Wirkstoff Allopurinol gehört: Gichtmittel