Adalimumab Gegenanzeigen

Die Anwendung von Adalimumab ist ausgeschlossen, wenn eine Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff besteht, der Patient an einer aktiven Tuberkulose oder anderen schweren Infektionen sowie an einer mäßigen bis schweren Herzmuskelschwäche (NYHA-Klasse III/IV) leidet.

Weil es durch den Wirkstoff vermehrt zu schweren Infektionen einschließlich Tuberkulose und Leberentzündung (Hepatitis B) kommen kann, müssen die Patienten vor, während und nach Behandlung mit Adalimumab sorgfältig vom Arzt überwacht werden. Da die Ausscheidung von Adalimumab aus dem Körper bis zu fünf Monate dauern kann, sollte die Überwachung über diesen Zeitraum fortgesetzt werden. Tritt bei einem Patienten während der Behandlung eine schwere Infektion neu auf, sollte der Wirkstoff so lange abgesetzt werden, bis die Infektion gebessert ist.

Nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung durch den Arzt darf Adalimumab gegeben werden bei
  • Patienten mit wiederkehrenden Infektionen sowie mit Grunderkrankungen und Begleitmedikationen, die das Entstehen von Infektionen begünstigen beispielsweise medikamentöse Behandlung mit Immunsuppressiva)
  • Hinweisen auf eine Erkrankung des Nervengewebes (beispielsweise Multiple Sklerose)
  • krebsartigen Erkrankungen, weil es hierzu bisher keine ausreichenden Untersuchungen gibt und eine Förderung solcher Leiden durch den Wirkstoff möglich ist
  • leichter Herzinsuffizienz (NYHA Klasse I/II), wobei die Behandlung bei Verschlechterung beendet werden muss
  • geplanten Operationen, weil durch die Behandlung ein höheres Infektionsrisiko besteht.

Adalimumab bei Schwangerschaft & Stillzeit

Bisher gibt es keine Untersuchungen zur Anwendung von Adalimumab bei schwangeren Frauen. Allerdings ist zu vermuten, dass der Wirkstoff die Ausbildung des kindlichen Immunsystems stört. Daher sollte während der Schwangerschaft von einer Anwendung von Adalimumab abgesehen werden. Frauen im gebärfähigen Alter wird nachdrücklich empfohlen, zur Vermeidung einer Schwangerschaft geeignete Empfängnisverhütungsmethoden anzuwenden und diese mindestens fünf Monate nach der letzten Adalimumab-Gabe fortzuführen.

Es ist nicht bekannt, ob Adalimumab in die Muttermilch übergeht oder nach Aufnahme mit der Nahrung in den Körper gelangt. Da menschliche Immuneiweiße in die Muttermilch übergehen und in das Kind gelangen, dürfen Frauen nach der letzten Adalimumab-Gabe mindestens fünf Monate lang nicht stillen.

Adalimumab und Kinder

Da es bisher keine Studien zur Anwendung von Adalimumab bei Kindern gibt, ist die Anwendung des Wirkstoffes bei dieser Altersgruppe verboten.