Altersgerechte Wohnung - der Umbau
Wer einen barrierefreien Umbau der Wohnung plant, sollte grundsätzlich erst einmal bei der Pflegeversicherung nachfragen, ob diese sich daran beteiligt, wenn Sie ihre Wohnung altersgerecht umbauen. Besteht ein Anspruch auf Sozialhilfe, zahlt das Sozialamt die notwendigen Umbaumaßnahmen. An pflegebedürftige Menschen ohne Anspruch auf Hilfe durch das Sozialamt zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung einen Zuschuss.
Wohnung altersgerecht umbauen - wer zahlt?
Voraussetzung für die Förderung des Wohnungsumbaus durch die gesetzliche Pflegeversicherung ist eine Pflegestufe. Ist diese gegeben, zahlt die gesetzliche Pflegeversicherung einen Zuschuss von maximal 2.557 EUR pro Umbaumaßnahme (§ 40 Abs. 4 Sozialgesetzbuch XI). Der Pflegebedürftige muss einen Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent der Umbaukosten tragen. Der Eigenanteil darf aber höchstens die Hälfte (50 Prozent) seiner monatlichen Einkünfte betragen. Verfügt der Pflegebefdürftige über keine eigenen Einkünfte, entfällt der Eigenanteil.
Die Pflegeversicherung zahlt den Zuschuss für jede Umbaumaßnahme. Allerdings gelten unter Umständen mehrere Arbeiten als eine Umbaumaßnahme. Muss etwa die Tür verbreitert werden, um eine Rollstuhlrampe zu bauen, ist dies eine Umbaumaßnahme.
Zuschüsse der privaten Pflegeversicherung
Wer privat pflegeversichert und pflegebedürftig ist, erhält von seiner privaten Pflegeversicherung die gleichen Zuschüsse wie ein gesetzlich Versicherter.
Wohnungsumbau - erst beantragen, dann beauftragen
Bevor Sie mit den Umbauarbeiten beginnen und Handwerker beauftragen, müssen Sie immer erst die finanzielle Unterstützung bei der zuständigen Stelle (Pflege- oder Krankenversicherung, Sozialamt) beantragen. Sonst besteht die Gefahr, weniger Förderung zu bekommen.
