Einschulung - ja oder nein?

Nicht jedes Kind ist mit sechs reif für die Schule
Nicht jedes Kind ist mit sechs reif für die Schule
Manche Kinder kommen mit fünf Jahren in die Schule, andere erst mit sieben. Soll Ihr Kind eingeschult werden oder nicht? Diese Tipps helfen.

Kinder sind nicht plötzlich an ihrem sechsten Geburtstag reif für die Schule. Manche können schon mit fünf Jahren eingeschult werden, bei anderen ist es sinnvoll, bis zum siebten Lebensjahr zu warten. Obwohl Sie als Eltern Ihr Kind natürlich am besten kennen, sollten Sie auf keinen Fall alleine entscheiden, wann Ihr Sprössling eingeschult wird. Nutzen Sie professionelle Beratungen.

Einschulung - ja oder nein?

Wenn Sie bei der Frage nach dem Einschulungsjahr Ihres Kindes unsicher sind, sollte der Kindergarten Ihre erste Anlaufstelle sein. Die Erzieherin hat Ihren Nachwuchs über mehrere Jahre begleitet und seine Entwicklung genau verfolgt. Deshalb sollten Sie sich zunächst mit ihr beraten. Hält sie das Kind bereits für schulreif? Wie verhält sich Ihr Sprößling im Vergleich zu Gleichaltrigen? Sind in letzter Zeit Probleme aufgetreten, die gegen eine Einschulung sprechen? Wozu rät die Erzieherin? Seien Sie nicht überrascht, falls sich ihre Beobachtungen nicht genau mit Ihrer eigenen Einschätzung decken. Kinder verhalten sich anders, wenn die Eltern nicht dabei sind. Außerdem erzählt ein Kind zu Hause meist nicht alles, was im Kindergarten passiert ist.

Schularzt und Schultest zeigen Schulreife

Jedes Kind wird vor der Einschulung von einem Schularzt untersucht. Dabei überprüft der Arzt Körpergröße, Gewicht, Sprach-, Hör- und Sehvermögen sowie die Beweglichkeit und Feinmotorik des Kindes. Falls das Kind beispielsweise auffällig klein oder zierlich ist oder sich sehr leicht ablenken lässt, können das Zeichen dafür sein, dass es besser noch im Kindergarten bleiben sollte. Andererseits gibt es auch Fünfjährige, die den etwas älteren Kindern in nichts nachstehen und sich im Kindergarten nur noch langweilen.

Neben der körperlichen Untersuchung durch den Schularzt gibt es an manchen Grundschulen auch sogenannte Schultests. Die Kinder müssen dabei zum Beispiel Figuren ausschneiden, Bilder miteinander vergleichen und einfache Aufgaben zur Mengenlehre lösen. Diese Tests werden aber nicht flächendeckend angeboten und sind allein betrachtet auch nicht wirklich aussagekräftig.

Schulleiter als Experte

Die Ergebnisse der ärztlichen Untersuchung und gegebenenfalls des Schultests werden dem jeweiligen Schulleiter vorgelegt. Er ist ein weiterer Experte, mit dem Sie sich auf jeden Fall beraten sollten. Seine langjährige Erfahrung gibt ihm ein gutes Gespür dafür, ob ein Kind schulreif ist oder noch nicht. Er wird seine Einschätzung nicht nur aufgrund der Testergebnisse abgeben, sondern das Kind auch persönlich kennenlernen wollen. Im Zweifelsfall kann er Sie auch beraten, ob Ihr Kind zunächst in einer Vorklasse am besten aufgehoben ist, oder ob es noch ein Jahr im Kindergarten bleiben sollte.